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Pendelrollenlager

Pendelrollenlager eignen sich, wenn:

  • Lagerungen radial hoch und sehr hoch belastet werden ➤ Abschnitt
  • neben hohen radialen Kräften auch ein- oder beidseitig relativ hohe axiale Belastungen auftreten ➤ Abschnitt
  • dynamische oder statische Fluchtungsfehler der Welle zum Gehäuse bzw. Durchbiegungen der Welle vom Lager zwanglos ausgeglichen werden müssen ➤ Abschnitt
  • hohe stoßartige Belastungen dynamisch aufgenommen werden müssen
  • sehr tragfähige Festlager notwendig sind.

Pendelrollenlager: Tragfähigkeitsvergleich mit abmessungsgleichem Tonnenlager, Ausgleich von Fluchtungsfehlern

Fr = Radiale Belastung

Cr = Dynamische Tragzahl

Lagerausführung

Ausführungsvarianten

Das Standardsortiment der Pendelrollenlager umfasst:

Die Lager werden in den meisten Größen als leistungsgesteigerte X-life-Ausführungen geliefert ➤ Link. Größere Kataloglager und weitere Lager­ausführungen GL 1.

Lager der Grundausführung

Die Laufbahn im Außenring ist sphärisch ausgebildet

Pendelrollenlager gehören zur Gruppe der Radial-Rollenlager. Diese selbsthaltenden Wälzlager haben zwei Rollenreihen mit einer gemeinsamen sphärischen Laufbahn im Außenring und zwei zur Lagerachse geneigte Laufbahnen im Innenring. Durch diese Laufbahngestaltung vereinen sie eine Reihe von Eigenschaften in einem Lager, die für viele Anwendungen besonders wichtig sind; z. B. die Winkelbeweglichkeit ➤ Abschnitt. Käfige aus Messing, Stahlblech oder Polyamid führen die symmetrischen Tonnenrollen ➤ Abschnitt.

Gestaltung des Rollenkontakts

Die Spannungsverteilung an den Kontaktstellen zwischen den Rollen und Laufbahnen wird durch die Kontaktfläche der Rollen bestimmt. Die Rollengeometrie ist deshalb auf die Laufbahn abgestimmt. Dies führt zu einer günstigen Lastverteilung über die gesamte Rollenlänge und verhindert Kantenspannungen sowie Spannungsspitzen an den Rollenenden ➤ Bild.

Gleichmäßige Lastverteilung durch optimiertes Rollen- und Laufbahnprofil

F = Belastung der Rollen

Die Bohrung ist zylindrisch oder kegelig

Lager der Grundausführung werden ohne Abdichtung und mit zylindrischer Bohrung geliefert. Bis auf die Reihe 233..-A gibt es diese Lager auch mit kegeliger Bohrung ➤ Bild.

Lager mit kegeliger Bohrung haben den Bohrungskegel 1:12 und das Nachsetzzeichen K, Pendelrollenlager der Reihe 249, 240 und 241 den Bohrungskegel 1:30 und das Nachsetzzeichen K30 ➤ Bild und ➤ Abschnitt.

Unterscheidungsmerkmale der Lager in der Grundausführung

Neben der Gestaltung der Bohrung (zylindrisch oder kegelig) hängt die jeweilige Lagerausführung auch von der Lagerreihe und der Größe des Lagers ab. Wesentliche Unterscheidungsmerkmale sind die:

Lager mit losem Mittelbord am Innenring

Ein loser Mittelbord übernimmt die axiale Führung der Rollen in der unbelasteten Zone ➤ Bild und ➤ Tabelle. Dadurch verringert sich die Reibung im Lager, was wiederum zu niedrigeren Betriebstemperaturen führt.

Pendelrollenlager der Grund­ausführung, zylindrische Bohrung

Fr = Radiale Belastung

Fa = Axiale Belastung


Pendelrollenlager ohne Mittelbord am Innenring


Pendelrollenlager mit festem Mittelbord am Innenring

Pendelrollenlager der Grund­ausführung, kegelige Bohrung

Fr = Radiale Belastung

Fa = Axiale Belastung


Pendelrollenlager ohne Mittelbord am Innenring


Pendelrollenlager mit festem Mittelbord am Innenring

Pendelrollenlager der Grund­ausführung, zylindrische oder kegelige Bohrung, mit losem Mittelbord

Fr = Radiale Belastung

Fa = Axiale Belastung


Zylindrische Bohrung


Kegelige Bohrung


Loser Mittelbord

Lagerdesign der Grundausführungen

Die Lager der Grundausführung gibt es in folgenden Varianten:

Lagerdesign bei Lagern ohne Mittelbord am Innenring

Design

Nachsetz­zeichen

Zwei Stahlblechkäfige, oberflächengehärtet oder beschichtet, Führung am Außenring, X-life

E1-XL

Ein Doppelkammkäfig aus Messing, rollengeführt, Innenring mit zwei seitlichen Halteborden, X-life

E1A-XL-M

Zwei Fensterkäfige aus glasfaserverstärktem Polyamid, Führung am Innenring, X-life

E1-XL-TVPB

Lagerdesign bei Lagern mit festem Mittelbord am Innenring

Design

Nachsetz­zeichen

Zwei Käfige aus Messing, Führung am Innenring, Innenring mit zwei seitlichen Halteborden und einem Mittelbord

MB

B-MB

Ein Doppelkammkäfig aus Stahl, Führung am Innenring, Innenring mit zwei seitlichen Halteborden und einem Mittelbord

B-FB1

Zwei Käfige aus Messing, Führung am Außenring, Innenring mit zwei seitlichen Halteborden und einem Mittelbord

A-MA

AS-MA

Ein Doppelkammkäfig aus Messing, Führung am Außenring, Innenring mit zwei seitlichen Halteborden und einem Mittelbord, X-life

XL-MA1

Lagerdesign bei Lagern mit losem Mittelbord

Design

Nachsetz­zeichen

Zwei Stahlblechkäfige, oberflächengehärtet, Führung am Innenring, X-life

BE-XL

Zwei Stahlblechkäfige, oberflächengehärtet, Führung am Außenring, X-life, Schwingsieb­ausführung

BE-XL-JPA-T41A

Ein Doppelkammkäfig aus Messing, Führung am Innenring, Innenring mit zwei seitlichen Halteborden, X-life

BEA-XL-MB1

Abgedichtete Pendelrollenlager

Eine Auswahl von Standardlagern ist auch beidseitig abgedichtet lieferbar ➤ Bild und ➤ Abschnitt.

Reihe 222, 223

Abgedichtete Lager der Reihe 222 und 223 haben Überbreite und das Präfix WS im Kurzzeichen ➤ Bild und ➤ Abschnitt.

Reihe 240, 241

Die Hauptabmessungen abgedichteter Lager der Reihe 240 und 241 entsprechen den Hauptabmessungen offener Lager.

Weitere Informationen zu abgedichteten Pendelrollenlagern TPI 218.

Pendelrollenlager der Grundausführung, beidseitig abgedichtet


Lager mit berührender Dichtung 2RSR (D < 160)


Lager mit berührender Dichtung 2VSR (160 < D ≦ 320)


Lager mit berührender Dichtung 2RSR (320 < D ≦ 620)

Pendelrollenlager für Schwingmaschinen

Die Wälzlager in Schwingmaschinen müssen neben hohen Belastungen und hohen Drehzahlen auch Beschleunigungen und Zentrifugalkräfte aufnehmen. Vielfach herrschen zudem ungünstige Umweltbedingungen wie Schmutz und Feuchtigkeit.

Pendelrollenlager sind auf die Betriebsbedingungen von Schwingmaschinen abgestimmt

Die von Schaeffler entwickelten Spezial-Pendelrollenlager sind auf die Betriebsbedingungen in Schwingmaschinen abgestimmt und haben sich im praktischen Einsatz bestens bewährt. Besonders beansprucht werden die Käfige der Wälzlager durch hohe Radialbeschleunigungen. In ungünstigen Fällen können auch Axialbeschleunigungen überlagert sein.

Die Aufnahme von Winkel­fehlern mindert zusätzliche Gleitbewegungen

Die rotierende Unwucht erzeugt eine umlaufende Wellendurchbiegung und in den Lagern zusätzliche Gleitbewegungen. Dadurch erhöht sich die Reibung und damit die Betriebstemperatur der Lager. Die Spezial-Pendelrollenlager können dynamische Winkelfehler bis 0,15° aufnehmen.

Grundausführungen der Spezial-Pendelrollenlager

Schaeffler-Spezial-Pendelrollenlager für Schwingmaschinen haben die Hauptabmessungen der Maßreihe 23 (DIN 616:2000, ISO 15:2017).

Spezifikation T41A (T41D)

Die Schaeffler-Pendelrollenlager für Schwingmaschinen werden nach der Spezifikation T41A oder T41D gefertigt ➤ Tabelle. Diese berücksichtigt die besonderen Anforderungen des Anwendungsfalles. In der Spezifikation sind unter anderem die Toleranzen von Bohrung und Außendurch­messer sowie die Radialluft der Lager festgelegt. Die übrigen Toleranzen ent­sprechen der Toleranzklasse Normal nach ISO 492:2014.

Schaeffler-Pendelrollenlager für Schwingmaschinen sind in der TPI 197 ausführlich beschrieben. Diese kann bei Schaeffler angefordert werden.

Lager mit Spann- oder Abziehhülse

Montagefertige Einbausätze vereinfachen die Bestellung und den Einbau der Lager

Zur Befestigung von Pendelrollenlagern mit kegeliger Bohrung auf zylindrischen Wellenzapfen sind auch komplette Lager-Einbausätze erhältlich. Diese Einheiten bestehen aus Lager, Spannhülse, Sicherungsblech und Nutmutter bzw. Lager und Abziehhülse ➤ Bild. Mit den Spann- und Abziehhülsen ist die Fixierung der Lager auf glatten und abgesetzten Wellen möglich ➤ Bild und ➤ Bild. Die Befestigungs­elemente sind in den Produkttabellen beschrieben und müssen bei der Bestellung zusätzlich angegeben werden.

Pendelrollenlager mit Spannhülse

Fr = Radiale Belastung

Fa = Axiale Belastung


Pendelrollenlager mit festem Mittelbord am Innenring, mit Spannhülse


Spannhülse


Nutmutter


Sicherungsblech

X-life-Premiumqualität

Pendelrollenlager gibt es in vielen Baureihen und Abmessungen als X-life‑Lager ➤ Bild. Gegenüber konventionellen Pendelrollenlagern sind diese Lager wesentlich leistungsstärker. Erreicht wird das u. a. durch die geänderte Innenkonstruktion, eine höhere Oberflächengüte der Kontaktbereiche, die optimierte Kontaktgeometrie zwischen Rollen und Laufbahnen, die neuen Rollenabmessungen mit balliger Stirn, das optimierte Käfigdesign, die höhere Qualität des Stahls und der Wälzkörper und einen losen Mittelbord ➤ Tabelle.

Pendelrollenlager in X-life-Ausführung


Käfig


Tonnenrolle


Außenring


Innenring

Vorteile

Höherer Kundennutzen durch X-life

Aus diesen technischen Detailverbesserungen ergeben sich eine Reihe von Vorteilen wie z. B.:

  • eine günstigere Lastverteilung im Lager und damit eine höhere dynamische Belastbarkeit der Lager ➤ Bild
  • eine höhere Laufgenauigkeit und Laufruhe
  • ein reibungsärmerer, energieeffizienterer Lauf
  • eine niedrigere Wärmeentwicklung im Lager
  • höhere mögliche Drehzahlen
  • ein niedriger Schmierstoffverbrauch und dadurch längere Wartungsintervalle, wenn nachgeschmiert wird
  • eine messbar längere Gebrauchsdauer der Lager
  • eine hohe Betriebssicherheit
  • kompakt bauende, umweltfreundliche Lagerungen.

Niedrigere Betriebs­kosten, höhere Maschinenverfügbarkeit

ln Summe verbessern diese Vorteile die Gesamtwirtschaftlichkeit der Lagerstelle deutlich und erhöhen damit die Effizienz der Maschine und Anlage nachhaltig.

Nachsetzzeichen XL

X-life-Pendelrollenlager haben das Nachsetzzeichen XL im Kurzzeichen ➤ Abschnitt.

Anwendungsbereiche

Für ein weiteres Anwendungsfeld geeignet

Aufgrund ihrer besonderen technischen Merkmale eignen sich X-life-­Pendelrollenlager sehr gut für Lagerungen in:

  • Trockenzylindern und Kalandern
  • Bergbaumaschinen, Förderbändern, Becherwerken, Schwingsieben, Vertikalmühlen, Walzenpressen
  • Stranggießanlagen
  • Personenaufzügen
  • Schiffsantrieben.

X-life steht für eine hohe Produkt-Leistungsdichte und damit für einen besonders großen Kundennutzen.

Belastbarkeit

Für höchste radiale und hohe axiale Belastung geeignet

Pendelrollenlager nehmen sehr hohe radiale und beidseitig hohe axiale Belastungen auf. Sie sind für höchste Tragfähigkeit ausgelegt und durch die maximale Anzahl der großen und besonders langen Tonnenrollen (Lager in E1-Ausführung) auch für stärkste Beanspruchungen geeignet ➤ Abschnitt.

Axiale Belastbarkeit von Lagern mit Spann- bzw. Abziehhülse

Pendelrollenlager können aufgrund ihrer inneren Konstruktion hohe Axialbelastungen aufnehmen. Werden Lager mit Spann- oder Abziehhülse ohne festen axialen Anschlag (z. B. feste Schulter) auf einer glatten Welle befestigt, dann hängt die axiale Belastbarkeit der Lagerung von der Reibung zwischen der Welle und der Hülse ab.

Bestehen Zweifel zur Höhe der axialen Belastbarkeit der Montage­verbindung, bitte bei Schaeffler rückfragen.

Axiale Belastung und höhere Drehzahlen

Steigen Belastung und Drehzahl, erhöht sich die Reibung im Lager

Pendelrollenlager nehmen beidseitig hohe axiale Kräfte auf. Treten jedoch höhere axiale Belastungen in Kombination mit höheren Drehzahlen auf, ist zu berücksichtigen, dass sich dadurch Reibung und Temperatur im Lager erhöhen.

Ausgleich von Winkelfehlern

Pendelrollenlager gleichen dynamische und statische Winkelfehler aus

Aufgrund der hohlkugeligen Wälzkörperlaufbahn im Außenring sind Pendelrollenlager winkelbeweglich ➤ Abschnitt. Sie lassen dadurch Schiefstellungen zwischen Außen- und Innenring innerhalb bestimmter Grenzen zu, ohne dass die Lager dabei beschädigt werden, und gleichen so Fluchtungsfehler, Wellendurchbiegungen und Gehäuseverformungen aus.

Zulässiger Einstellwinkel

Die mögliche Schief­stellung hängt von der Höhe der Belastung ab

Der zulässige Einstellwinkel ist für Belastungen von P < 0,1 · Cr angegeben ➤ Tabelle. Die Einstellwinkel gelten:

  • bei konstanter Winkelabweichung (statischer Winkelfehler)
  • wenn der Innenring umläuft.

Inwieweit die angegebenen Werte in der Praxis genutzt werden können, ist grundsätzlich von der Gestaltung der Lagerung, der Abdichtung usw. abhängig.

Verringerter Einstellwinkel

Bei umlaufendem Außenring, taumelndem Innenring, größeren Belastungen oder größeren Einstellwinkeln als in der Tabelle angegeben, ist die Winkeleinstellbarkeit der Lager geringer. In solchen Fällen bitte bei Schaeffler rückfragen.

Zulässiger Einstellwinkel bei abgedichteten Lagern

Der zulässige Einstell­winkel ist bei abgedichteten Lagern kleiner

Bei abgedichteten Pendelrollenlagern beträgt die Winkeleinstellbarkeit 0,5° aus der Mittellage. Schiefstellungen bis zu diesem Wert beeinträchtigen die Dichtfunktion nicht.

Zulässiger Einstellwinkel der Pendelrollenlager

Lagerreihe

Einstellwinkel

°

213..-E1, 222..-E1, 222..-BE(BEA),230, 230..-E1(E1A), 230..‑BE(BEA), 238, 239, 240

1,5

223..-E1, 223.. -BE(BEA), 231, 231..E1(E1A), 231..-BE(BEA), 232, 232..-E1(E1A), 232.. -BE(BEA), 233..-A, 240..-BE(BEA),
241, 241..-BE(BEA)

2

Schmierung

Die Lager sind über eine Umfangsnut und Schmierbohrungen schmierbar

Um eine gute Schmierung sicherzustellen, haben die meisten Pendel­rollenlager eine Umfangsnut und drei Schmierbohrungen im Außenring. Über die Nut und die Bohrungen wird der Schmierstoff in das Lager gepresst ➤ Bild. Durch die unmittelbare und symmetrische Zuführung wird eine gleichmäßige Versorgung der Rollenreihen mit Schmierstoff erreicht. Zur Aufnahme des Altfettes sind auf beiden Seiten des Lagers ausreichend große Räume oder Öffnungen für den Fettaustritt vorzusehen.

Reihe 213

Lager der Reihe 213 mit dem Bohrungsdurchmesser d ≦ 35 mm haben keine Schmiernut und Schmierbohrung.

Schmierung bei nicht befetteten Lagern

Offene Pendelrollenlager sind nicht befettet. Diese Lager müssen mit Öl oder Fett geschmiert werden.

Werden Wellen mit senkrechter Achse durch Pendelrollenlager abgestützt, muss besonders auf die sichere Versorgung der Lager mit Schmierstoff geachtet werden.

Verträglichkeit mit Kunststoffkäfigen

Werden Lager mit Kunststoffkäfig verwendet, ist sicherzustellen, dass beim Einsatz von Syntheseölen oder Schmierfetten auf Syntheseölbasis sowie bei Schmierstoffen mit einem hohen Anteil an EP‑Zusätzen die Verträglichkeit des Schmierstoffs mit dem Käfigmaterial gegeben ist.

Ölwechselfristen einhalten

Gealtertes Öl und im Öl enthaltene Additive können bei höheren Temperaturen die Gebrauchsdauer der Kunststoffe beeinträchtigen. Vorgegebene Ölwechselfristen müssen deshalb unbedingt eingehalten werden.

Schmierungsspezifische Nachsetzzeichen

Nachsetzzeichen

H40 ohne Schmiernut und-bohrungen
H40CA 6 Schmierbohrungen im Außenring
H40AB 6 Schmierbohrungen im Innenring
H40AC 6 Schmierbohrungen und eine Schmiernut im Innenring
S Schmiernut und Schmierbohrungen im Außenring
SY 3 Schmierbohrungen im Außenring, ohne Schmiernut

Schmierung des Lagers über eine Schmiernut und Schmier­bohrungen im Außenring


Schmiernut mit Schmier­bohrungen


Raum für die Fettaufnahme

Abgedichtete Lager

Befettete Lager sind meist wartungsfrei

Abgedichtete Lager sind ab Werk mit einem hochwertigen Lithium­seifenfett auf Mineralölbasis befüllt und für die meisten Anwendungen wartungsfrei. Ob ein Lager während seiner Gebrauchsdauer nachgeschmiert werden muss, hängt von den Betriebsbedingungen ab (z. B. von den Betriebstemperaturen und Betriebsdrehzahlen). Bei Lagern, die nicht nachgeschmiert werden können, ist die Schmierfettgebrauchsdauer zu beachten.

Abdichtung

Bestimmte Lager sind auch abgedichtet lieferbar

Abgedichtete Pendelrollenlager haben beidseitig Dichtscheiben, die das Lager zuverlässig vor Verschmutzung schützen. Zur Sicherstellung bestmöglicher Dichtheit werden größenbedingt unterschiedliche Dichtungskonzepte genutzt. Die Lager sollen vor dem Einbau nicht über +80 °C erwärmt und nicht ausgewaschen werden.

Reihe 240, 241

Als Dichtungswerkstoff wird FKM eingesetzt

Bei Pendelrollenlagern der Reihe 240 und 241 ist der Standard-Dichtungswerkstoff Fluor-Elastomer.

Dichtungen aus Fluor-Elastomer wie z. B. Viton (FKM, FPM) bestehen aus besonders leistungsfähigen Werkstoffen, die bei Temperaturen ab etwa +300 °C Dämpfe und Gase abgeben können, die gesundheitsschädlich sind, wenn sie eingeatmet werden oder in die Augen gelangen. Auch nach dem Abkühlen ist der Kontakt mit Dichtungen, die auf so hohe Temperaturen erhitzt wurden, gefährlich. Hautkontakt ist auf jeden Fall zu vermeiden. Wurden solche Dämpfe eingeatmet, ist sofort ein Arzt aufzusuchen. Für den sicheren Umgang während der Gebrauchsdauer, der Verschrottung und der sachgerechten Entsorgung der Dichtungen ist grundsätzlich der Anwender zuständig.

Auftreten können solche Temperaturen beispielsweise, wenn beim Ausbau eines Lagers ein Schweißbrenner verwendet wird. In diesen Fällen ist immer das aktuell gültige Sicherheitsdatenblatt zu beachten.

Drehzahlen

Drehzahlen in den Produkttabellen

In den Produkttabellen sind zwei Drehzahlen angegeben:

  • die kinematische Grenzdrehzahl nG
  • die thermische Bezugsdrehzahl nϑr.

Grenzdrehzahlen

Die Grenzdrehzahl nG ist die kinematisch zulässige Drehzahl des Lagers. Sie darf auch bei günstigen Einbau- und Betriebsbedingungen nicht ohne vorherige Rücksprache mit Schaeffler überschritten werden ➤ Link.

Bezugsdrehzahlen

nϑr dient zur Berechnung von nϑ

Die thermische Bezugsdrehzahl nϑr ist keine anwendungsbezogene Drehzahlgrenze, sondern eine rechnerische Hilfsgröße zur Ermittlung der thermisch zulässigen Betriebsdrehzahl nϑ ➤ Link.

Lager mit berührenden Dichtungen

Für Lager mit berührenden Dichtungen sind nach DIN ISO 15312:2004 keine Bezugsdrehzahlen definiert. In den Produkttabellen ist für diese Lager deshalb nur die Grenzdrehzahl nG angegeben.

Geräusch

Schaeffler Geräuschindex

Der Schaeffler Geräuschindex (SGI) ist für diese Lagerart noch nicht verfügbar ➤ Link. Die Einführung und Aktualisierung der Daten für diese Baureihen erfolgt sukzessiv.

Temperaturbereich

Limitierende Größen

Die Betriebstemperatur der Lager ist begrenzt durch:

  • die Maßstabilität der Lagerringe und Wälzkörper
  • den Käfig
  • den Schmierstoff
  • die Dichtungen.

Mögliche Betriebstemperaturen der Pendelrollenlager ➤ Tabelle.

Zulässige Temperaturbereiche

Betriebs­tempe­ratur

Offene Pendelrollenlager

Abgedichtete Pendelrollenlager

mit Messing- oder Stahl­blech­käfig

mit Polyamid­käfig PA66

Reihe 222, 223

Reihe 240, 241

–30 °C bis +200 °C

–30 °C bis +120 °C

–40 °C bis +100 °C, kurzfristig auch bis +120 °C
begrenzt durch den Schmierstoff und Dichtungs­werkstoff

–30 °C bis +180 °C, kurzfristig auch bis +200 °C
begrenzt durch den Schmierstoff und Dichtungs­werkstoff

Sind Temperaturen zu erwarten, die außerhalb der angegebenen Werte liegen, bitte bei Schaeffler rückfragen.

Käfige

Standard sind Massiv­käfige aus Messing

Standardkäfige für Pendelrollenlager ➤ Tabelle, ➤ Tabelle, ➤ Tabelle, ➤ Tabelle. Andere Käfigausführungen sind auf Anfrage lieferbar. Bei solchen Käfigen können jedoch die Eignung für hohe Drehzahlen und hohe Temperaturen sowie die Tragzahlen von den Angaben für die Lager mit den Standardkäfigen abweichen. Grundlegende Informationen zu Käfigen ➤ Link.

Käfige bei der Ausführung B und bei Lagern ohne Nachsetzzeichen

Massivkäfig aus Messing oder Blechkäfig

Pendelrollenlager mit festem Mittelbord am Innenring (Ausführung B oder Lager ohne Nachsetzzeichen) haben einen Massivkäfig aus Messing. Lager ohne Käfig-Nachsetzzeichen haben Blechkäfige ➤ Tabelle und ➤ Tabelle.

Käfige bei Lagern mit den Nachsetzzeichen MB/MB1, MA/MA1

Massivkäfig aus Messing

Lager mit dem Nachsetzzeichen MB bzw. MB1 haben Messing-Massiv­käfige, die am Innenring geführt werden. Bei Lagern mit dem Nachsetz­zeichen MA bzw. MA1 werden die Messing-Massivkäfige am Außenring geführt ➤ Tabelle, ➤ Tabelle und ➤ Tabelle.

Lager mit dem Nachsetzzeichen M

Massivkäfig aus Messing

Lager mit dem Nachsetzzeichen M haben einen rollengeführten Massiv­käfig aus Messing ➤ Tabelle und ➤ Tabelle.

Lager mit dem Nachsetzzeichen E1/BE

Stahlblechkäfig, Massiv­käfig aus Messing oder Massivkäfig aus Polyamid PA66

Lager mit den Nachsetzzeichen E1 und BE ohne Käfignachsetzzeichen haben Stahlblechkäfige. Die beiden Käfighälften stützen sich über einen Führungsring oder losen Mittelbord im Außen- oder Innenring ab ➤ Tabelle und ➤ Tabelle. Die weiteren Lager der E1-Ausführung haben Massivkäfige aus glasfaserverstärktem Polyamid PA66 oder Massivkäfige aus Messing (Nachsetzzeichen TVPB oder M). Die Stahlblechkäfige sind oberflächengehärtet oder beschichtet und damit besonders gut vor Verschleiß geschützt.

Käfig, Käfignachsetzzeichen, Bohrungskennzahl

Lagerreihe

Käfigausführung

Tabelle

Lagerreihe

Käfigausführung

Tabelle

Stahlblechkäfige

Kunst­stoff­käfig

Messingkäfig

Stahl­käfig

Führung am

rollen­geführt

Führung am

Innenring

Außenring

Innenring

Innenring

Außenring

TVPB

M

MB1

MB

MA

FB1

Bohrungskennzahl

Bohrungskennzahl

213..-E1-XL

08 bis 18

04 bis 07
19 bis 22

➤ Tabelle, und

213..-E1-XL

➤ Tabelle, und

222..-E1-XL

05 bis 36

➤ Tabelle,

222..-E1-XL

➤ Tabelle,

222..-BE-XL

38 bis 48

➤ Tabelle,

222..-BE-XL

➤ Tabelle,

222..-BEA-XL

➤ Tabelle

222..-BEA-XL

52 bis 72

➤ Tabelle,

223..-E1-XL

08 bis 30

➤ Tabelle,

223..-E1-XL

➤ Tabelle,

223..-BE-XL

32 bis 44

➤ Tabelle,

223..-BE-XL

➤ Tabelle,

223..-BE..-XL-JPA

32 bis 44

➤ Tabelle,

223..-BE..-XL-JPA

➤ Tabelle

223..-BEA-XL

➤ Tabelle,

223..-BEA-XL

48 bis 56

➤ Tabelle,

230..-E1-XL

22 bis 40

➤ Tabelle,

230..-E1-XL

➤ Tabelle,

230..-E1A-XL

➤ Tabelle,

230..-E1A-XL

22 bis 40

➤ Tabelle,

230..-BE-XL

44 bis 60

➤ Tabelle,

230..-BE-XL

➤ Tabelle,

230..-BEA-XL

➤ Tabelle,

230..-BEA-XL

64 bis /630

➤ Tabelle,

230

➤ Tabelle,

230

/670 bis /1250

➤ Tabelle,

Lagerreihe

Käfigausführung

Tabelle

Lagerreihe

Käfigausführung

Käfig­aus­führung

Tabelle

Stahlblechkäfige

Kunst­stoff­käfig

Messingkäfig

Stahl­käfig

Führung am

rollen­geführt

Führung am

Innenring

Außenring

Innenring

Innenring

Außenring

TVPB

M

MB1

MB

MA

FB1

Bohrungskennzahl

Bohrungskennzahl

Bohrungskennzahl

231..-E1-XL

20 bis 38

➤ Tabelle,

231..-E1-XL

➤ Tabelle,

231..-E1A-XL

➤ Tabelle,

231..-E1A-XL

20 bis 38

➤ Tabelle,

231..-BE-XL

40 bis 56

➤ Tabelle,

231..-BE-XL

➤ Tabelle,

231..-BEA-XL

➤ Tabelle,

231..-BEA-XL

60 bis /560

➤ Tabelle,

231

➤ Tabelle,

231

/600 bis /1000

➤ Tabelle,

232..-E1-XL

18 bis 36

➤ Tabelle,

232..-E1-XL

➤ Tabelle,

232..-E1A-XL

➤ Tabelle,

232..-E1A-XL

18 bis 36

➤ Tabelle,

232..-BE-XL

38 bis 48

➤ Tabelle,

232..-BE-XL

➤ Tabelle,

232..-BEA-XL

➤ Tabelle,

232..-BEA-XL

52 bis /500

➤ Tabelle,

232

➤ Tabelle,

232

/530 bis /800

➤ Tabelle,

233..-A, ..-AS

➤ Tabelle,

233..-A, ..-AS

20 bis 40

➤ Tabelle,

238

➤ Tabelle, und

238

/600 bis /1180

/6301)

➤ Tabelle, und

239

➤ Tabelle,

239

36 bis /1180

➤ Tabelle,

240..-BE-XL

24 bis 60

➤ Tabelle,

240..-BE-XL

➤ Tabelle,

240..-BEA-XL

➤ Tabelle,

240..-BEA-XL

64 bis /630

➤ Tabelle,

240

➤ Tabelle,

240

/670 bis /1120

➤ Tabelle,

241..-BE-XL

22 bis 88

➤ Tabelle,

241..-BE-XL

➤ Tabelle,

241..-BEA-XL

➤ Tabelle,

241..-BEA-XL

92 bis /560

➤ Tabelle,

241

➤ Tabelle, und

241

/600 bis /1000

bis /900

➤ Tabelle, und

248

➤ Tabelle,

248

92 bis /1800

➤ Tabelle,

249

➤ Tabelle,

249

/670 bis /1320

➤ Tabelle,

  1. Käfigbezeichnung MA1.

Bei hohen Dauertemperaturen und Anwendungen mit schwierigen Betriebsbedingungen sollten Lager mit Messing- oder Stahlblechkäfig eingesetzt werden. Bestehen Unsicherheiten bezüglich der Käfigeignung, bitte bei Schaeffler rückfragen.

Lagerluft

Radiale Lagerluft

Standard ist CN

Pendelrollenlager mit zylindrischer und kegeliger Bohrung werden serienmäßig mit der radialen Lagerluft CN (normal) gefertigt ➤ Tabelle und ➤ Tabelle.

Darüber hinaus sind ein Teil der Lager auf Anfrage auch mit der kleineren Lagerluft C2 sowie mit der größeren Lagerluft C3 und C4 lieferbar ➤ Tabelle und ➤ Tabelle.

Pendelrollenlager mit zylindrischer Bohrung

Die Werte der radialen Lagerluft entsprechen DIN 620‑4:2004 (ISO 5753‑1:2009) ➤ Tabelle. Sie gelten für Lager im unbelasteten, messkraftfreien Zustand (ohne elastische Deformation).

Radiale Lagerluft von Pendelrollenlagern mit zylindrischer Bohrung

Nenndurchmesser der Bohrung

Radiale Lagerluft

d

C2
(Group 2)

CN
(Group N)

C3
(Group 3)

C4
(Group 4)

mm

μm

μm

μm

μm

über

bis

min.

max.

min.

max.

min.

max.

min.

max.

18

24

10

20

20

35

35

45

45

60

24

30

15

25

25

40

40

55

55

75

30

40

15

30

30

45

45

60

60

80

40

50

20

35

35

55

55

75

75

100

50

65

20

40

40

65

65

90

90

120

65

80

30

50

50

80

80

110

110

145

80

100

35

60

60

100

100

135

135

180

100

120

40

75

75

120

120

160

160

210

120

140

50

95

95

145

145

190

190

240

140

160

60

110

110

170

170

220

220

280

160

180

65

120

120

180

180

240

240

310

180

200

70

130

130

200

200

260

260

340

200

225

80

140

140

220

220

290

290

380

225

250

90

150

150

240

240

320

320

420

250

280

100

170

170

260

260

350

350

460

280

315

110

190

190

280

280

370

370

500

315

355

120

200

200

310

310

410

410

550

355

400

130

220

220

340

340

450

450

600

400

450

140

240

240

370

370

500

500

660

450

500

140

260

260

410

410

550

550

720

500

560

150

280

280

440

440

600

600

780

560

630

170

310

310

480

480

650

650

850

630

710

190

350

350

530

530

700

700

920

710

800

210

390

390

580

580

770

770

1010

800

900

230

430

430

650

650

860

860

1120

900

1 000

260

480

480

710

710

930

930

1 220

1 000

1 120

290

530

530

770

770

1 050

1 050

1 430

1 120

1 250

320

580

580

840

840

1 140

1 140

1 560

1 250

1 400

350

630

630

910

910

1 240

1 240

1 700

1 400

1 600

380

700

700

1 020

1 020

1 390

1 390

1 890

1 600

1 800

420

780

780

1 140

1 140

1 550

1 550

2 090

Pendelrollenlager mit kegeliger Bohrung

Die Werte der radialen Lagerluft entsprechen DIN 620‑4:2004 (ISO 5753‑1:2009) ➤ Tabelle. Sie gelten für Lager im unbelasteten, messkraftfreien Zustand (ohne elastische Deformation).

Radiale Lagerluft von Pendelrollenlagern mit kegeliger Bohrung

Nenndurchmesser der Bohrung

Radiale Lagerluft

d

C2
(Group 2)

CN
(Group N)

C3
(Group 3)

C4
(Group 4)

mm

μm

μm

μm

μm

über

bis

min.

max.

min.

max.

min.

max.

min.

max.

18

24

15

25

25

35

35

45

45

60

24

30

20

30

30

40

40

55

55

75

30

40

25

35

35

50

50

65

65

85

40

50

30

45

45

60

60

80

80

100

50

65

40

55

55

75

75

95

95

120

65

80

50

70

70

95

95

120

120

150

80

100

55

80

80

110

110

140

140

180

100

120

65

100

100

135

135

170

170

220

120

140

80

120

120

160

160

200

200

260

140

160

90

130

130

180

180

230

230

300

160

180

100

140

140

200

200

260

260

340

180

200

110

160

160

220

220

290

290

370

200

225

120

180

180

250

250

320

320

410

225

250

140

200

200

270

270

350

350

450

250

280

150

220

220

300

300

390

390

490

280

315

170

240

240

330

330

430

430

540

315

355

190

270

270

360

360

470

470

590

355

400

210

300

300

400

400

520

520

650

400

450

230

330

330

440

440

570

570

720

450

500

260

370

370

490

490

630

630

790

500

560

290

410

410

540

540

680

680

870

560

630

320

460

460

600

600

760

760

980

630

710

350

510

510

670

670

850

850

1090

710

800

390

570

570

750

750

960

960

1220

800

900

440

640

640

840

840

1070

1070

1370

900

1 000

490

710

710

930

930

1 190

1 190

1 520

1 000

1 120

540

780

780

1 020

1 020

1 300

1 300

1 650

1 120

1 250

600

860

860

1 120

1 120

1 420

1 420

1 800

1 250

1 400

660

940

940

1 220

1 220

1 550

1 550

1 960

1 400

1 600

740

1 060

1 060

1380

1380

1 750

1 750

2  200

1 600

1 800

820

1 180

1 180

1 540

1 540

1 950

1 950

2  500

Abmessungen, Toleranzen

Abmessungsnormen

Die Hauptabmessungen der Pendelrollenlager entsprechen DIN 635‑2:2009 und DIN 616:2000 bzw. ISO 15:2017.

Breitentoleranzen bei Lagern mit den Nachsetzzeichen BE und BEA

Bei Pendelrollenlagern mit den Nachsetzzeichen BE und BEA sind die Breitentoleranzen gegenüber den Normwerten halbiert. Werte ➤ Tabelle. Die Laufgenauigkeit entspricht der Toleranzklasse 5.

Breitentoleranzen bei Pendelrollenlagern mit den Nachsetzzeichen BE und BEA

Nenndurchmesser der Bohrung

Abweichung der Breite

d

tΔBs

mm

μm

über

bis

U

L

18

30

0

–60

30

50

0

–60

50

80

0

–75

80

120

0

–100

120

180

0

–125

180

250

0

–150

250

315

0

–175

315

400

0

–200

400

500

0

–225

500

630

0

–250

630

800

0

–375

800

1 000

0

–500

Toleranzsymbole ➤ Tabelle
U = Oberes Grenzabmaß
L = Unteres Grenzabmaß

Spezifikation T41A und T41D

Die Toleranzen für d und D sind eingeengt

Pendelrollenlager nach Spezifikation T41A und T41D haben für den Innen- und Außendurchmesser eingeengte Toleranzen ➤ Tabelle. Bei Lagern mit kegeliger Bohrung hat nur der Außendurchmesser den verkleinerten Toleranzbereich.

Eingeengte Durchmesser­toleranzen für den Innen- und Außenring bei Lagern nach Spezifikation T41A und T41D

Innenring

Außenring

Nenndurchmesser
der Bohrung

Abweichung
der Bohrung

Nenndurchmesser
des Außenrings

Abweichung
des Außen­durchmessers

d

tΔdmp

D

tΔDmp

mm

μm

mm

μm

über

bis

U

L

über

bis

U

L

30

50

0

–7

80

150

–5

–13

50

80

0

–9

150

180

–5

–18

80

120

0

–12

180

315

–10

–23

120

180

0

–15

315

400

–13

–28

180

250

0

–18

400

500

–13

–30

250

315

0

–21

500

630

–15

–35

Toleranzsymbole ➤ Tabelle
U = Oberes Grenzabmaß
L = Unteres Grenzabmaß

Kantenabstände

Die Grenzmaße für Kantenabstände entsprechen DIN 620‑6:2004. Übersicht und Grenzwerte ➤ Abschnitt.

Toleranzen

Die Toleranzen für die Maß- und Laufgenauigkeit der Pendelrollenlager entsprechen der Toleranzklasse Normal nach ISO 492:2014. Toleranzwerte ➤ Tabelle. Die Toleranzwerte für kegelige Bohrungen mit Kegelwinkel 1:12 entsprechen ISO 492 ➤ Tabelle; die Toleranzwerte für kegelige Bohrungen mit Kegelwinkel 1:30 entsprechen ➤ Tabelle. Die Lauf­toleranzen der Pendelrollenlager mit den Nachsetzzeichen BE und BEA entsprechen der Toleranzklasse 5. Toleranzwerte nach ISO 492 ➤ Tabelle.

Für Lagerungen mit höheren Anforderungen an die Maß- und Lauf­genauigkeit gibt es Pendelrollenlager mit der Toleranzklasse 5 nach ISO 492:2014. Hierzu bitte bei Schaeffler rückfragen.

Nachsetzzeichen

Die Bedeutung der in diesem Kapitel verwendeten Nachsetzzeichen zeigt ➤ Tabelle sowie medias interchange http://www.schaeffler.de/std/1B69.

Nachsetzzeichen und ihre Bedeutung

Nachsetz­zeichen

Bedeutung der Nachsetzzeichen

A-MA,
AS-MA

Zwei Käfige aus Messing,
Führung am Außenring, Innenring mit zwei seitlichen Halteborden und einem Mittelbord

Standard-Kombinationen

B-FB1

Ein Käfig aus Stahl,
Führung am Innenring, Innenring mit zwei seitlichen Halteborden und einem Mittelbord

Standard-Kombinationen

BE-XL

Zwei Stahlblechkäfige,
oberflächengehärtet, Führung am Innenring, X-life

Standard-Kombinationen

BE-XL-JPA

Zwei Stahlblechkäfige,
oberflächengehärtet, Führung am Außenring, X-life

Standard-Kombnationen

BEA-XL-MB1

Ein Doppelkammkäfig aus Messing,
Führung am Innenring, Innenring mit zwei seitlichen Halteborden, X-life

Standard-Kombinationen

E1-XL

Zwei Stahlblechkäfige,
oberflächengehärtet oder beschichtet,
Führung am Außenring, X-life

Standard-Kombinationen

E1-XL-TVPB

Zwei Fensterkäfige aus glasfaserverstärktem Polyamid,
Führung am Innenring, X-life

Standard-Kombinationen

E1A-XL-M

Ein Doppelkammkäfig aus Messing,
rollengeführt, Innenring mit zwei seitlichen Halteborden, X-life

Standard-Kombinationen

MB,
B-MB

Zwei Käfige aus Messing,
Führung am Innenring, Innenring mit zwei seitlichen Halteborden und einem Mittelbord

Standard-Kombinationen

MA1

Ein Käfig aus Messing,
Führung am Außenring, Innenring mit zwei seitlichen Halteborden und einem Mittelbord

Standard-Kombinationen
2RSR

beidseitig stahlblecharmierte berührende Dichtung (Lippendichtung) aus Nitrilkautschuk (NBR);
Fettfüllungsgrad 25% bis 40%, befüllt mit Hochdruckfett

Standard

2VSR

beidseitig stahlblecharmierte berührende Dichtung (Lippendichtung) aus Fluorkautschuk (FKM);
Fettfüllungsgrad 60% bis 100%, befüllt mit Hoch­temperaturfett

Standard-Kombinationen

Fortsetzung ▼

Nachsetzzeichen und ihre Bedeutung

Nachsetz­zeichen

Bedeutung der Nachsetzzeichen

C2

Radialluft C2 (kleiner als normal)

auf Anfrage

C3

Radialluft C3 (größer als normal)

C4

Radialluft C4 (größer als C3)

H40

ohne Schmiernut und -bohrungen

H40CA

6 Schmierbohrungen am Außenring

H40AB

6 Schmierbohrungen am Innenring

H40AC

6 Schmierbohrungen und eine Schmiernut am Innenring

H78(*)

3 gleichmäßig verteilte Gewindebohrungen in einer Stirnseite des Außenringes
(* gewichtsabhängiger Modul­buchstabe, bitte rückfragen)

H151

eine 45°-Haltenut am Außenring

H151B

eine 15°-Haltenut am Außenring

K

kegelige Bohrung, Kegel 1:12

K30

kegelige Bohrung, Kegel 1:30

P5

Maß- und Laufgenauigkeit entsprechend ISO‑Toleranzklasse 5

S

Schmiernut und Schmierbohrungen im Außenring

SY

3 Schmierbohrungen im Außenring, ohne Schmiernut

T41A

für schwingende Beanspruchung mit eingeengten Durchmesser­toleranzen, Radialluft C4

T41D

für schwingende Beanspruchung mit eingeengten Durchmesser­toleranzen, Radialluft C4, dünnschicht­verchromte Bohrung

W209B

Innenring aus Einsatzstahl

XL

X-life-Lager

Fortsetzung ▲

Aufbau der Lagerbezeichnung

Beispiele zur Bildung der Lagerbezeichnung

Die Bezeichnung der Lager folgt einem festgelegten Schema. Beispiele ➤ Bild bis ➤ Bild. Für die Bildung der Kurzzeichen gilt DIN 623-1 ➤ Bild.

Pendelrollenlager mit zylindrischer Bohrung, ohne Mittelbord am Innenring: Aufbau des Kurzzeichens

Pendelrollenlager für Schwingmaschinen, mit zylindrischer Bohrung, ohne Mittelbord am Innenring, nach Spezifikation T41A: Aufbau des Kurzzeichens

Pendelrollenlager mit kegeliger Bohrung, fester Mittelbord am Innenring: Aufbau des Kurzzeichens

Pendelrollenlager mit kegeliger Bohrung und Spannhülse, ohne Mittelbord am Innenring: Aufbau des Kurzzeichens

Dimensionierung

Dynamische äquivalente Lagerbelastung

P = eine Ersatzkraft bei kombinierter Belastung und bei verschiedenen Lastfällen

Die zur Dimensionierung dynamisch beanspruchter Lager verwendete Lebensdauer-Grundgleichung L = (C/P)p setzt eine Belastung konstanter Größe und Richtung voraus. Bei Radiallagern ist das eine rein radiale Belastung. Trifft dies nicht zu, muss zur Lebensdauerberechnung eine äquivalente dynamische Lagerbelastung P errechnet werden. Diese ist bei Radiallagern eine in Größe und Richtung unveränderliche radiale Belastung, die auf die Lebensdauer den gleichen Einfluss hat wie die tatsächlich wirkende Belastung.

Fa/Fr ≦ e oder Fa/Fr > e

Die Berechnung von P hängt vom Belastungsverhältnis Fa/Fr und dem Berechnungsfaktor e ab ➤ Formel und ➤ Formel.

Dynamische äquivalente Belastung

Dynamische äquivalente Belastung

Legende

P N

Dynamische äquivalente Lagerbelastung

Fr N

Radiale Belastung

Fa N

Axiale Belastung

e, Y1, Y2 -

Faktoren

Statische äquivalente Lagerbelastung

Werden Pendelrollenlager statisch belastet, gilt ➤ Formel.

Statische äquivalente Belastung


Legende

P0 N

Statische äquivalente Lagerbelastung

F0r, F0a N

Größte auftretende radiale oder axiale statische Lagerbelastung (Maximal­belastung)

Y0 -

Faktor

Statische Tragsicherheit

S0 = C0/P0

Neben der nominellen Lebensdauer L (L10h, Lhmr) ist immer auch die statische Tragsicherheit S0 zu überprüfen ➤ Formel.

Statische Tragsicherheit


Legende

S0 -

Statische Tragsicherheit

C0 N

Statische Tragzahl

P0 N

Statische äquivalente Lagerbelastung

Axiale Belastbarkeit von Lagern mit Spannhülse

Werden Lager mit Spannhülse ohne festen axialen Anschlag (z. B. feste Schulter) auf einer glatten Welle befestigt, dann hängt ihre axiale Belastbarkeit von der Reibung zwischen der Welle und der Hülse ab ➤ Abschnitt.

Bestehen Zweifel zur Höhe der axialen Belastbarkeit der Montage­verbindung, bitte bei Schaeffler rückfragen.

Mindestbelastung

Es ist bei Dauerbetrieb eine Mindestbelastung von P = C0r/100 notwendig

Damit zwischen den Kontaktpartnern kein Schlupf auftritt, müssen die Pendelrollenlager radial stets ausreichend hoch belastet sein. Für Dauerbetrieb ist dazu erfahrungsgemäß eine radiale Mindestbelastung in der Größenordnung von P = C0r/100 erforderlich.

Ist die radiale Mindestbelastung niedriger als oben angegeben, bitte bei Schaeffler rückfragen.

Gestaltung der Lagerung

Lagerringe auf ganzem Umfang und ganzer Breite abstützen

Damit die Tragfähigkeit der Lager voll genutzt werden kann und so auch die geforderte Lebensdauer erreicht wird, müssen die Lagerringe durch Auflageflächen auf ihrem ganzen Umfang und über die volle Laufbahnbreite fest und gleichmäßig abgestützt werden. Die Abstützung ist als zylindrische oder kegelige Sitzfläche ausführbar ➤ Bild bis ➤ Bild. Die Genauigkeit der Gegenstücke muss bestimmten Anforderungen entsprechen ➤ Tabelle, ➤ Tabelle, ➤ Tabelle.

Radiale Befestigung – Lager mit zylindrischer Bohrung

Zu sicheren radialen Befestigung sind feste Passungen notwendig

Neben der ausreichenden Abstützung der Ringe müssen die Lager auch radial sicher befestigt werden, damit die Lagerringe auf den Gegenstücken unter Last nicht „wandern“ ➤ Bild. Das geschieht im Allgemeinen durch feste Passungen zwischen den Lagerringen und den Gegenstücken. Werden die Ringe nicht ausreichend oder fehlerhaft befestigt, kann dies zu schweren Schäden an den Lagern und angrenzenden Maschinenteilen führen. Bei der Wahl der Passungen sind Einflussgrößen wie Umlaufverhältnisse, die Höhe der Belastung, die Lagerluft, Temperaturverhältnisse, die Ausführung der Gegenstücke, Ein- und Ausbaumöglichkeiten usw. zu berücksichtigen.

Treten stoßartige Belastungen auf, sind feste Passungen (Übergangs- oder Übermaßpassung) notwendig, damit sich die Ringe zu keinem Zeitpunkt lockern. Zu Spiel-, Übergangs- oder Übermaßpassung ➤ Tabelle und ➤ Tabelle.

Bei der Gestaltung der Lagerung sind die folgenden Angaben aus den ­technischen Grundlagen zu berücksichtigen:

Axiale Befestigung – Lager mit zylindrischer Bohrung

Die Lager müssen auch in axialer Richtung sicher festgelegt sein

Da eine feste Passung allein meist nicht ausreicht, die Lagerringe auf der Welle oder in der Gehäusebohrung auch in axialer Richtung sicher fest­zulegen, muss dies in der Regel durch eine zusätzliche axiale Befestigung bzw. Sicherung erfolgen. Die axiale Fixierung der Lagerringe ist auf die Art der Lageranordnung abzustimmen. Geeignet sind prinzipiell Wellen- und Gehäuseschultern, Gehäusedeckel, Muttern, Abstandsringe, Sicherungsringe usw. ➤ Bild, ➤ Bild, ➤ Bild und ➤ Bild.

Befestigung eines Pendelrollenlagers in einem Drehrohrofen – Beispiel


Pendelrollenlager 24164-BE-XL


Filzringdichtungen


Nachschmierbare Labyrinthe


Achskappe


Ölzufuhrkanäle


Ölnuten


Graugussgehäuse

Axiale Befestigung – Lager mit kegeliger Bohrung

Befestigung mit Nutmutter und Sicherungsblech

Wird ein Lager mit kegeliger Bohrung direkt auf einem kegeligen Wellenzapfen montiert, kann die axiale Befestigung des Lagers montagefreundlich mit Nutmutter und Sicherungsblech erfolgen ➤ Bild.

Pendelrollenlager mit kegeliger Bohrung, direkt auf kegeligem Wellenzapfen montiert


Kegeliger Zapfen mit Befestigungsgewinde


Nutmutter


Sicherungsblech

Befestigung der Lager mit Spann- oder Abziehhülse

Die Montage kann schnell und sicher mit Schlüsselsätzen von Schaeffler erfolgen

Die Befestigung der Pendelrollenlager mittels Spann- oder Abziehhülse auf glatter oder abgesetzter zylindrischer Welle ist eine montagefreund­liche und betriebssichere Befestigungsart ➤ Abschnitt und ➤ Bild. Sie benötigt keine zusätzliche Sicherung auf der Welle. Auf glatten Wellen sind die Lager an beliebiger Stelle auf der Welle positionierbar. Zur axialen Belastbarkeit solcher Lagerungen ➤ Abschnitt. Weitere Informationen zu Spannhülsen ➤ Link.

Montage der Spann- und Abziehhülse

Während das Lager auf die Spannhülse geschoben wird, wird die Abziehhülse so weit in die kegelige Lagerbohrung gepresst, bis die notwendige Minderung der Radialluft erreicht ist. Die Position wird mit einer Nutmutter fixiert. Der Innenring stützt sich gegen eine Wellenschulter ab ➤ Bild. Erforderliche Spann- oder Abziehhülsen sind bei der Bestellung zusätzlich mit anzugeben ➤ Abschnitt.

Befestigung der Pendelrollenlager mit Spann- oder Abziehhülse


Lager mit Spannhülse, Spannhülsenmutter (Wellen­mutter) und Sicherungsblech


Lager mit Abziehhülse, Nutmutter und Sicherungsblech, Abstützung des Innenrings an einer Wellenschulter

Befestigung mit Spannhülse, axiale Abstützung durch einen Stützring

Ist bei einer Spannhülsenverbindung damit zu rechnen, dass die Reibkräfte der Hülse größere axiale Kräfte nicht sicher übertragen, kann der Lagerinnenring mit einem Stützring an einer Wellenschulter abgestützt werden ➤ Bild. Axiale Führungskräfte in der Gegenrichtung werden durch Formschluss übertragen. Zu beachten sind die Anschlussmaße des Stützrings in den Produkttabellen.

Befestigung eines Pendel­rollenlagers mit Spannhülse und Stützring auf abgesetzter Welle


Pendelrollenlager


Spannhülse


Stützring


Nutmutter mit Sicherungsblech

Befestigung der Lager mit kegeliger Bohrung auf kegeliger Welle

Axiale Sicherung durch Befestigungsmutter, Gewindering und Sicherungsstift

Bei Wellen, die größere Drehmomente übertragen müssen, ist es aufgrund der Kerbwirkung mitunter nicht zulässig, das Gewinde für die Befestigungsmutter des Lagers in die Welle einzuschneiden. Hier wird dann eine Nut mit gut ausgerundeten Übergängen in die Welle eingestochen. In die Nut wird ein geteilter Ring mit Außengewinde gelegt und durch eine Passfeder oder einen Stift gesichert. Auf den Gewindering wird die Befestigungsmutter geschraubt und gesichert ➤ Bild.

Befestigung eines Pendel­rollenlagers auf kegeliger Welle


Pendelrollenlager


Befestigungsmutter mit Sicherungsbügel


Sicherungsstift


Gewindering

Maß-, Form- und Laufgenauigkeit für zylindrische Lagersitze

Für den Wellensitz mindestens IT6, für den Gehäusesitz mindestens IT7 vorsehen

Die Genauigkeit des zylindrischen Lagersitzes auf der Welle und im Gehäuse soll der Genauigkeit des eingesetzten Lagers entsprechen. Bei Pendelrollenlagern mit der Toleranzklasse Normal soll der Wellensitz mindestens dem Grundtoleranzgrad IT6, der Gehäusesitz mindestens IT7 entsprechen. Richtwerte für die Form- und Lagetoleranzen der Lagersitz­flächen ➤ Tabelle, Toleranzen t1 bis t3 entsprechend ➤ Bild. Zahlenwerte für die IT-Qualitäten ➤ Tabelle.

Richtwerte für die Form- und Lagetoleranzen der Lagersitzflächen

Toleranzklasse
der Lager

Lagersitz­fläche

Grundtoleranzgrade nach ISO 286-1
(IT-Qualitäten) 

nach ISO 492

nach DIN 620

Durch­messer­toleranz

Rundheit­toleranz

Paralle­litäts­toleranz

Gesamt­planlauf­toleranz
der Anlage­schulter

t1

t2

t3

Normal

PN (P0)

Welle

IT6 (IT5)

Umfangs­last

IT4/2

Umfangs­last

IT4/2

IT4

Punkt­last

IT5/2

Punkt­last

IT5/2

IT4

Gehäuse

IT7 (IT6)

Umfangs­last

IT5/2

Umfangs­last

IT5/2

IT5

Punkt­last

IT6/2

Punkt­last

IT6/2

IT5

5

P5

Welle

IT5

Umfangs­last

IT2/2

Umfangs­last

IT2/2

IT2

Punkt­last

IT3/2

Punkt­last

IT3/2

IT2

Gehäuse

IT6

Umfangs­last

IT3/2

Umfangs­last

IT3/2

IT3

Punkt­last

IT4/2

Punkt­last

IT4/2

IT3

Zahlenwerte für ISO-Grundtoleranzen (IT-Qualitäten) nach ISO 286-1:2010

IT-Qualität

Nennmaß in mm

über

18

30

50

80

120

180

250

315

bis

30

50

80

120

180

250

315

400

Werte in μm

IT2

2,5

2,5

3 4 5 7 8 9

IT3

4

4

5 6 8 10 12 13

IT4

6 7 8 10 12 14 16 18

IT5

9 11 13 15 18 20 23 25

IT6

13 16 19 22 25 29 32 36

IT7

21 25 30 35 40 46 52 57

Fortsetzung ▼

Zahlenwerte für ISO-Grundtoleranzen (IT-Qualitäten) nach ISO 286-1:2010

IT-Qualität

Nennmaß in mm

über

400

500

630

800

1  000

1  250

1  600

bis

500

630

800

1  000

1  250

1  600

2  000

Werte in μm

IT2

10 11 13 15 18 21 25

IT3

15 16 18 21 24 29 35

IT4

20 22 25 28 33 39 46

IT5

27 32 36 40 47 55 65

IT6

40 44 50 56 66 78 92

IT7

63 70 80 90 105 125 150

Fortsetzung ▲

Rauheit zylindrischer Lagersitzflächen

Ra darf nicht zu groß sein

Die Rauheit der Lagersitze ist auf die Toleranzklasse der Lager abzustimmen. Der Mittenrauwert Ra darf nicht zu groß werden, damit der Übermaßverlust in Grenzen bleibt. Die Wellen müssen geschliffen, die Bohrungen feingedreht werden. Richtwerte in Abhängigkeit von der IT‑Qualität der Lagersitzflächen ➤ Tabelle.

Rauheitswerte für zylindrische Lagersitzflächen – Richtwerte

Nenndurchmesser
des Lagersitzes

d (D)

empfohlener Mittenrauwert
für geschliffene Lagersitze
Ramax

mm

μm

Durchmessertoleranz (IT-Qualität)

über

bis

IT7

IT6

IT5

IT4

80

1,6

0,8

0,4

0,2

80

500

1,6

1,6

0,8

0,4

500

1  250

3,21)

1,6

1,6

0,8

  1. Für den Lagereinbau mit dem Hydraulikverfahren Ra = 1,6 μm nicht über­schreiten.

Toleranzen für kegelige Lagersitze

Vorgaben für kegelige Lagersitze

Werden die Lager direkt auf einem kegeligen Wellenzapfen befestigt, gelten die Angaben nach ➤ Bild.

Anschlussmaße für die Anlageflächen der Lagerringe

Die Anlageflächen für die Ringe müssen ausreichend hoch sein

Die Anschlussmaße von Wellen- und Gehäuseschultern, Abstandsringen usw. müssen sicherstellen, dass die Anlageflächen für die Lagerringe ausreichend hoch sind. Sie müssen jedoch auch zuverlässig verhindern, dass umlaufende Teile des Lagers an feststehenden Teilen anstreifen. Bewährte Anschlussmaße für die Radien und die Durchmesser der Anlageschultern sind in den Produkttabellen angegeben. Diese Maße sind Grenzmaße (Größt- oder Kleinstmaße); sie dürfen nicht über- oder unterschritten werden.

Geeignete Lagergehäuse für Pendelrollenlager

Es ist ein großes Sortiment an Gehäusen verfügbar

Für wirtschaftliche, betriebssichere, leicht austauschbare Lagerungseinheiten können die Pendelrollenlager auch mit Schaeffler-Lagergehäusen kombiniert werden ➤ Bild. Diese montagefreundlichen Baueinheiten erfüllen alle Anforderungen an moderne, instandhaltungsgerechte Maschinen- und Anlagenkonstruktionen.

Aufgrund der Vielzahl der Anwendungsbereiche steht für die Lager mit zylindrischer und kegeliger Bohrung ein umfangreiches Sortiment an Lagergehäusen zur Verfügung. Dazu gehören u. a. geteilte Stehlagergehäuse, ungeteilte Stehlagergehäuse, Spannlagergehäuse, Flanschlagergehäuse, Gehäuse für spezielle Industrie- und Bahnanwendungen. Ausführliche Informationen zu den Lagergehäusen enthält die Publikation GK 1 http://www.schaeffler.de/std/1B63. Das Buch kann bei Schaeffler bestellt werden.

Geteiltes Stehlagergehäuse SNS mit einem Pendelrollenlager


Geteiltes Stehlagergehäuse SNS


Pendelrollenlager

Ein- und Ausbau

Die Ein- und Ausbaumöglichkeiten der Pendelrollenlager mit thermischen, hydraulischen oder mechanischen Verfahren sind bereits bei der Gestaltung der Lagerstelle mit zu berücksichtigen. Beispiel ➤ Bild.

Montage großer Lager mit einer Hydraulikmutter


Pendelrollenlager mit kegeliger Bohrung direkt auf kegeligem Wellenzapfen


Hydraulikmutter (Ringkolbenpresse)


Lager beim Einbau nicht beschädigen

Pendelrollenlager sind nicht zerlegbar. Beim Einbau nicht zerlegbarer Lager müssen die Montagekräfte immer am festgepassten Lagerring angreifen.

Lager mit kegeliger Bohrung einbauen

Geeignete Verfahren

Lager mit kegeliger Bohrung werden mit fester Passung auf der Welle bzw. Spann- und Abziehhülse montiert ➤ Bild, ➤ Bild und ➤ Bild. Als Maß für den Festsitz der Passung dient das Messen der Radialluftminderung oder des axialen Verschiebewegs des Innenrings auf dem kegeligen Lagersitz.

Minderung der Radialluft beim Einbau der Lager messen

Die Messung erfolgt üblicherweise mit einer Fühlerlehre

Die Radialluftminderung ist die Differenz zwischen der Radialluft vor und dem Lagerspiel nach dem Einbau des Lagers ➤ Bild, ➤ Tabelle und ➤ Tabelle. Zunächst ist die Radialluft zu messen. Beim Aufpressen muss das Radialspiel (Lagerspiel) so lange kontrolliert werden, bis die erforderliche Minderung der Radialluft und damit der gewünschte Festsitz erreicht ist.

Werden die Tabellenwerte eingehalten, ergibt sich eine sichere radiale Befestigung der Lager; d. h. es wird ein „Wandern“ des Innenrings unter Last verhindert. Das Montageverfahren stellt jedoch nicht sicher, dass damit gleichzeitig auch ein für die Anwendung zweckmäßiges Betriebsspiel erreicht wird. Zur Auswahl der erforderlichen Lagerluftklasse müssen weitere Einflussgrößen auf das Betriebsspiel – z. B. die Temperaturdifferenz zwischen dem Innen- und Außenring und die Toleranz der Gehäusebohrung – berücksichtigt werden.

Bestehen Unsicherheiten bei der Wahl der Lagerluftklasse für eine bestimmte Anwendung, bitte bei Schaeffler rückfragen.

Radialluftminderung

sa = Axialer Aufpressweg (axialer Verschiebeweg des Lagers)

sr = Radiale Lagerluft vor dem Einbau

sr1 = Radiale Lagerluft nach dem Einbau

sr – sr1 = Radialluftminderung


Vor dem Einbau


Nach dem Einbau

Radialluftminderung beim Einbau von Pendelrollenlagern mit kegeliger Bohrung

Nenndurch­messer
der Bohrung

Radialluft vor dem Einbau nach DIN 620-4:2004
(ISO 5753-1:2009)

Minderung
der Radialluft beim Einbau1)

d

CN

(Group N)

C3

(Group 3)

C4

(Group 4)

mm

mm

mm

mm

mm

über

bis

min.

max.

min.

max.

min.

max.

min.

max.

24

30

0,03

0,04

0,04

0,055

0,055

0,075

0,015

0,02

30

40

0,035

0,05

0,05

0,065

0,065

0,085

0,02

0,025

40

50

0,045

0,06

0,06

0,08

0,08

0,1

0,025

0,03

50

65

0,055

0,075

0,075

0,095

0,095

0,12

0,03

0,04

65

80

0,07

0,095

0,095

0,12

0,12

0,15

0,04

0,05

80

100

0,08

0,11

0,11

0,14

0,14

0,18

0,045

0,06

100

120

0,1

0,135

0,135

0,17

0,17

0,22

0,05

0,07

120

140

0,12

0,16

0,16

0,2

0,2

0,26

0,065

0,09

140

160

0,13

0,18

0,18

0,23

0,23

0,3

0,075

0,1

160

180

0,14

0,2

0,2

0,26

0,26

0,34

0,08

0,11

180

200

0,16

0,22

0,22

0,29

0,29

0,37

0,09

0,13

200

225

0,18

0,25

0,25

0,32

0,32

0,41

0,1

0,14

225

250

0,2

0,27

0,27

0,35

0,35

0,45

0,11

0,15

250

280

0,22

0,3

0,3

0,39

0,39

0,49

0,12

0,17

280

315

0,24

0,33

0,33

0,43

0,43

0,54

0,13

0,19

315

355

0,27

0,36

0,36

0,47

0,47

0,59

0,15

0,21

355

400

0,3

0,4

0,4

0,52

0,52

0,65

0,17

0,23

400

450

0,33

0,44

0,44

0,57

0,57

0,72

0,2

0,26

450

500

0,37

0,49

0,49

0,63

0,63

0,79

0,21

0,28

500

560

0,41

0,54

0,54

0,68

0,68

0,87

0,24

0,32

560

630

0,46

0,6

0,6

0,76

0,76

0,98

0,26

0,35

630

710

0,51

0,67

0,67

0,85

0,85

1,09

0,3

0,4

710

800

0,57

0,75

0,75

0,96

0,96

1,22

0,34

0,45

800

900

0,64

0,84

0,84

1,07

1,07

1,37

0,37

0,5

900

1  000

0,71

0,93

0,93

1,19

1,19

1,52

0,41

0,55

1  000

1  120

0,78

1,02

1,02

1,3

1,3

1,65

0,45

0,6

1  120

1  250

0,86

1,12

1,12

1,42

1,42

1,8

0,49

0,65

1  250

1  400

0,94

1,22

1,22

1,55

1,55

1,96

0,55

0,72

  1. Gültig nur für Vollwellen aus Stahl und für Hohlwellen, deren Bohrung nicht größer ist als der halbe Wellendurchmesser. Es gilt: Lager, deren Radialluft vor dem Einbau in der oberen Hälfte des Toleranzbereichs liegt, montiert man mit dem größeren Wert der Radialluftminderung, Lager in der unteren Hälfte des Toleranzbereichs mit dem kleineren Wert der Radialluftminderung.


Axialen Verschiebeweg des Innenrings messen

Axialer Verschiebeweg des Innenrings bei Pendelrollenlagern mit kegeliger Bohrung

Nenndurchmesser
der Bohrung

Verschiebeweg
auf dem
Kegel 1:121)

Verschiebeweg
auf dem
Kegel 1:301)

Nenndurchmesser
der Bohrung

Erforderliche Mindest­radialluft nach dem Einbau, Kontrollwert

d

Welle

Hülse

Welle

Hülse

d

bei CN
(Group N)

bei C3
(Group 3)

bei C4
(Group 4)

mm

mm

mm

mm

mm

mm

mm

mm

mm

über

bis

min.

max.

min.

max.

min.

max.

min.

max.

über

bis

min.

min.

min.

24

30

0,3

0,35

0,3

0,4

24

30

0,015

0,02

0,035

30

40

0,35

0,4

0,35

0,45

30

40

0,015

0,025

0,04

40

50

0,4

0,45

0,45

0,5

40

50

0,02

0,03

0,05

50

65

0,45

0,6

0,5

0,7

50

65

0,025

0,035

0,055

65

80

0,6

0,75

0,7

0,85

65

80

0,025

0,04

0,07

80

100

0,7

0,9

0,75

1

1,7

2,2

1,8

2,4

80

100

0,035

0,05

0,08

100

120

0,7

1,1

0,8

1,2

1,9

2,7

2

2,8

100

120

0,05

0,065

0,1

120

140

1,1

1,4

1,2

1,5

2,7

3,5

2,8

3,6

120

140

0,055

0,08

0,11

140

160

1,2

1,6

1,3

1,7

3

4

3,1

4,2

140

160

0,055

0,09

0,13

160

180

1,3

1,7

1,4

1,9

3,2

4,2

3,3

4,6

160

180

0,06

0,1

0,15

180

200

1,4

2

1,5

2,2

3,5

4,5

3,6

5

180

200

0,07

0,1

0,16

200

225

1,6

2,2

1,7

2,4

4

5,5

4,2

5,7

200

225

0,08

0,12

0,18

225

250

1,7

2,4

1,8

2,6

4,2

6

4,6

6,2

225

250

0,09

0,13

0,2

250

280

1,9

2,6

2

2,9

4,7

6,7

4,8

6,9

250

280

0,1

0,14

0,22

280

315

2

3

2,2

3,2

5

7,5

5,2

7,7

280

315

0,11

0,15

0,24

Nenndurchmesser
der Bohrung

Verschiebeweg
auf dem
Kegel 1:12
1)

Verschiebeweg
auf dem
Kegel 1:301)

Nenndurchmesser
der Bohrung

Erforderliche Mindest­radialluft nach dem Einbau, Kontrollwert

d

Welle

Hülse

Welle

Hülse

d

bei CN
(Group N)

bei C3
(Group 3)

bei C4
(Group 4)

mm

mm

mm

mm

mm

mm

mm

mm

mm

über

bis

min.

max.

min.

max.

min.

max.

min.

max.

über

bis

min.

min.

min.

315

355

2,4

3,4

2,6

3,6

6

8,2

6,2

8,4

315

355

0,12

0,17

0,26

355

400

2,6

3,6

2,9

3,9

6,5

9

6,8

9,2

355

400

0,13

0,19

0,29

400

450

3,1

4,1

3,4

4,4

7,7

10

8

10,4

400

450

0,13

0,2

0,31

450

500

3,3

4,4

3,6

4,8

8,2

11

8,4

11,2

450

500

0,16

0,23

0,35

500

560

3,7

5

4,1

5,4

9,2

12,5

9,6

12,8

500

560

0,17

0,25

0,36

560

630

4

5,4

4,4

5,9

10

13,5

10,4

14

560

630

0,2

0,29

0,41

630

710

4,6

6,2

5,1

6,8

11,5

15,5

12

16

630

710

0,21

0,31

0,45

710

800

5,3

7

5,8

7,6

13,3

17,5

13,6

18

710

800

0,23

0,35

0,51

800

900

5,7

7,8

6,3

8,5

14,3

19,5

14,8

20

800

900

0,27

0,39

0,57

900

1  000

6,3

8,5

7

9,4

15,8

21

16,4

22

900

1  000

0,3

0,43

0,64

1  000

1  120

6,8

9

7,6

10,2

17

23

18

24

1  000

1  120

0,32

0,48

0,7

1  120

1  250

7,4

9,8

8,3

11

18,5

25

19,6

26

1  120

1  250

0,34

0,54

0,77

1  250

1  400

8,3

10,8

9,3

12,1

21

27

22,2

28,3

1  250

1  400

0,36

0,59

0,84

  1. Gültig nur für Vollwellen aus Stahl und für Hohlwellen, deren Bohrung nicht größer ist als der halbe Wellendurchmesser. Es gilt: Lager, deren Radialluft vor dem Einbau in der oberen Hälfte des Toleranzbereichs liegt, montiert man mit dem größeren Wert des axialen Verschiebewegs, Lager in der unteren Hälfte des Toleranzbereichs mit dem kleineren Wert des axialen Verschiebewegs.


Schaeffler-Montagehandbuch

Wälzlager sehr sorgfältig behandeln

Wälzlager sind vielfach bewährte Präzisions-Maschinenelemente zur Gestaltung wirtschaftlicher, zuverlässiger und betriebssicherer Lagerungen. Damit diese Produkte ihre Funktion einwandfrei erfüllen und die vorgesehene Gebrauchsdauer ohne Beeinträchtigung erreichen, müssen sie sorgfältig behandelt werden.

Das Schaeffler-Montagehandbuch MH 1 informiert umfassend über die sachgemäße Lagerung, Montage, Demontage und Wartung rotatorischer Wälzlager http://www.schaeffler.de/std/1B68. Daneben enthält es Angaben, die der Konstrukteur für den Ein‑ und Ausbau und die Wartung der Lager schon bei der Gestaltung der Lagerstelle beachten muss. Das Buch liefert Schaeffler auf Anfrage.

Rechtshinweis zur Datenaktualität

Die Weiterentwicklung der Produkte kann auch zu technischen Änderungen an Katalogprodukten führen

Im Mittelpunkt des Interesses von Schaeffler stehen die Optimierung und die Weiterentwicklung seiner Produkte und die Zufriedenheit seiner Kunden. Damit Sie sich als Kunde bestmöglich über diesen Fortschritt und den aktuellen technischen Stand der Produkte informieren können, veröffentlichen wir Produktänderungen gegenüber der gedruckten Ausgabe in unserem elektronischen Produktkatalog.

Änderungen der Angaben und Darstellungen dieses Katalogs behalten wir uns daher vor. Dieser Katalog gibt den Stand bei Drucklegung wieder. Neuere Veröffentlichungen unsererseits (in Printmedien oder digital) gehen automatisch diesem Katalog vor, soweit sie dasselbe Thema betreffen. Bitte prüfen Sie daher stets über unseren elektronischen Produktkatalog, ob aktuellere Informationen oder Änderungshinweise für Ihr gewünschtes Produkt verfügbar sind.

Weiterführende Informationen

Bei der Auslegung einer Lagerung sind neben den Angaben in diesem Kapitel auch folgende Kapitel in den technischen Grundlagen zu beachten: