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Laufrollen

Stützrollen, Kurvenrollen

Stütz- und Kurvenrollen:

  • sind montagefertige ein- oder zweireihige Nadel- oder Zylinderrollenlager ➤ Bild bis ➤ Bild
  • werden auf Achsen montiert (Stützrollen) oder mit massivem Rollenzapfen mit Befestigungsgewinde und Montagehilfe geliefert (Kurvenrollen) ➤ Bild
  • haben besonders dickwandige Außenringe mit balliger Mantelfläche ➤ Abschnitt
  • nehmen hohe radiale Belastungen auf ➤ Abschnitt
  • tolerieren Axiallasten aus geringen Fluchtungsfehlern, Schräglauf oder kurzfristigen Anlaufstöße ➤ Abschnitt
  • gibt es ohne oder mit Innenring (Stützrollen)
  • werden ohne oder mit Axialführung des Außenrings gefertigt (Kurvenrollen sind immer mit Axialführung)
  • sind offen oder beidseitig abgedichtet ➤ Abschnitt
  • werden nicht in eine Gehäusebohrung montiert, sondern auf einer ebenen Laufbahn (Gegenlaufbahn) abgestützt ➤ Bild
  • sind in der Ausführung mit Exzenterring an die Gegenlaufbahn anstellbar; dies lässt beispielsweise größere Fertigungstoleranzen bei der Anschlusskonstruktion zu.

Zweireihige Kurvenrolle, auf einer ebenen Laufbahn abgestützt


Gegenlaufbahn

Lagerausführung

Ausführungsvarianten

Das Stützrollenprogramm umfasst Lager:

Kurvenrollen gibt es in den Ausführungen:

Stützrollen (allgemein)

Die Lager haben dickwandige Außenringe und werden auf Achsen montiert

Stützrollen sind ein- oder zweireihige Baueinheiten, die auf Achsen montiert werden ➤ Bild bis ➤ Bild. Sie bestehen aus dickwandigen Außenringen mit profilierter Mantelfläche und Nadelkränzen oder vollrolligen beziehungsweise vollnadeligen Wälzkörpersätzen. Stützrollen nehmen hohe radiale Belastungen sowie Axiallasten aus geringen Fluchtungsfehlern und Schräglauf auf. Die Lager gibt es ohne oder mit Innenring, ohne oder mit Axialführung sowie offen oder abgedichtet.

Typische Anwendungen

Bewährte Einsatzbereiche für diese Produkte sind unter anderem Kurvengetriebe, Führungsbahnen, Förderanlagen und Linearführungssysteme.

Profil der Mantelfläche des Außenrings

Die Mantelfläche ist überwiegend ballig

In der Praxis werden überwiegend Lager mit balliger Mantelfläche eingesetzt, da meist Schiefstellungen gegenüber der Laufbahn auftreten und Kantenspannungen vermieden werden müssen.

Balligkeitsradius

Der Balligkeitsradius der Mantelfläche ist R = 500 mm. Bei der Baureihe NNTR..-2ZL ist der Radius in der Produkttabelle angegeben.

Optimiertes INA-Profil

Stützrollen NATR..-PP, NATV..-PP, NUTR und PWTR..-2RS haben eine Mantelfläche mit dem optimierten INA-Profil ➤ Link. Bei Stützrollen mit diesem Balligkeitsprofil ist:

X-life-Premiumqualität

Die Baureihe PWTR wird in X-life-Ausführung geliefert. Ein geänderter Werkstoff und die optimierte Laufbahngeometrie in den Außenringen steigern hier die nominelle Lebensdauer um bis zu 30%. Erhöht hat sich auch die statische und dynamische Tragfähigkeit. Zudem reduzieren das optimierte Mantelprofil und seine verbesserte Oberflächenqualität am Außenring die Beanspruchung der Gegenlaufbahn.

Niedrigere Betriebs­kosten, höhere Maschinenverfügbarkeit

In Summe verbessern diese Vorteile die Gesamtwirtschaftlichkeit der Lagerstelle deutlich und erhöhen damit die Effizienz der Maschine und Anlage nachhaltig.

Nachsetzzeichen XL

X-life-Stützrollen haben das Nachsetzzeichen XL im Kurzzeichen.

Stützrollen ohne Innenring, ohne Axialführung

Die Laufbahn muss als Wälzlagerlaufbahn ausgeführt sein

Stützrollen RSTO und RNA22..-2RSR haben keinen Innenring ➤ Bild. Bauformabhängig gibt es die Stützrollen auch abgedichtet ➤ Abschnitt. Sie sind radial besonders raumsparend, setzen jedoch voraus, dass die Laufbahn auf der Achse gehärtet und geschliffen ist. Die Baureihe RSTO ist nicht selbsthaltend; d. h., hier können Außenring und Nadelkranz getrennt voneinander montiert werden. Das vereinfacht den Einbau der Lager.

Die Wälzkörper werden durch den Käfig geführt. Diese Bauformen haben keine Axialführung des Außenrings. Die Axialführung von Außenring und Nadelkranz (nur bei RSTO) muss in der Anschlusskonstruktion vorgesehen werden.

Stützrollen ohne Innenring, ohne Axialführung, offen oder beidseitig abgedichtet

Fr = Radiale Belastung

Fa = Axiale Belastung


Offen (RSTO)


Berührende Dichtungen (RNA22..-2RSR)

Stützrollen mit Innenring, ohne Axialführung

Stützrollen STO und NA22..-2RSR haben einen Innenring ➤ Bild. Bauformabhängig gibt es die Stützrollen auch abgedichtet ➤ Abschnitt. Lager mit Innenring werden eingesetzt, wenn die Achse keine gehärtete und geschliffene Laufbahn hat. Die Reihe STO ist nicht selbsthaltend. Hier können Außenring, Innenring und Nadelkranz getrennt voneinander montiert werden. Das vereinfacht den Einbau der Lager.

Die Wälzkörper werden durch den Käfig geführt. Diese Bauformen haben keine Axialführung des Außenrings. Die Axialführung des Außenrings und des Nadelkranzes (nur bei STO) muss in der Anschlusskonstruktion vorgesehen werden.

Stützrollen mit Innenring, ohne Axialführung, offen oder beidseitig abgedichtet

Fr = Radiale Belastung

Fa = Axiale Belastung


Offen (STO)


Berührende Dichtungen (NA22..-2RSR)

Stützrollen mit Innenring, mit Axialführung

Stützrollen mit Innenring werden eingesetzt, wenn die Achse keine gehärtete und geschliffene Laufbahn hat.

Ausführungen

Die Baureihen NATR und NATR..-PP haben einen Käfig ➤ Bild. Die Reihen NATV und NATV..-PP sind vollnadelig, die Stützrollen NUTR vollrollig ➤ Bild und ➤ Bild. Stützrollen PWTR..-2RS und NNTR..-2ZL sind vollrollig und haben einen Mittelbord ➤ Bild. Bauformabhängig gibt es die Stützrollen auch abgedichtet ➤ Abschnitt.

Lager ohne Käfig haben die höchstmögliche Anzahl an Wälzkörpern und sind dadurch besonders tragfähig. Durch die kinematischen Verhältnisse liegen hier die erreichbaren Drehzahlen jedoch etwas niedriger als bei käfiggeführten Stützrollen.

Axiale Führung des Außenrings

Die Art der Führung hängt von der Baureihe ab

Bei NATR und NATV erfolgt die Axialführung direkt über Anlaufscheiben, bei NATR..-PP und NATV..-PP über Anlauf- und Kunststoff-Axialgleit­scheiben. Bei NUTR führen die Wälzkörper den Außenring, bei PWTR..-2RS und NNTR..-2ZL sind es der Mittelbord und die Wälzkörper.

Rostschutz

Rostschutz durch Corrotect

Die Baureihe PWTR..-2RS-RR ist durch die Cr(VI)-freie Spezialbeschichtung Corrotect korrosionsgeschützt ➤ Link. Diese Lager haben das Nachsetzzeichen RR.

Stützrollen mit Innenring, mit Käfig, mit Axialführung, offen oder beidseitig abgedichtet

Fr = Radiale Belastung

Fa = Axiale Belastung


Spaltdichtungen (NATR)


Kunststoff-Axialgleitscheiben (NATR..-PP)

Stützrollen mit Innenring, vollnadelig, mit Axialführung, offen oder beidseitig abgedichtet

Fr = Radiale Belastung

Fa = Axiale Belastung


Spaltdichtungen (NATV)


Kunststoff-Axialgleitscheiben (NATV..-PP)

Stützrolle mit Innenring, vollrollig, mit Axialführung, beidseitig abgedichtet

Fr = Radiale Belastung

Fa = Axiale Belastung


Labyrinthdichtungen (NUTR)

Stützrollen mit Innenring, vollrollig, mit Mittelbord, mit Axialführung, beidseitig abgedichtet

Fr = Radiale Belastung

Fa = Axiale Belastung


Geschützte Lippendichtungen (PWTR..-2RS)


Anlaufscheiben mit Lamellenring (NNTR..-2ZL)

Kurvenrollen (allgemein)

Die Lager haben dickwandige Außenringe und einen massiven Rollenzapfen

Kurvenrollen gleichen in ihrem Aufbau den ein- und zweireihigen Stütz­rollen mit Axialführung, haben jedoch als Laufbahn einen massiven Rollenzapfen mit Befestigungsgewinde und bauartabhängiger Montagehilfe sowie eine bauartabhängige Nachschmiermöglichkeit. Durch den dickwandigen Außenring mit profilierter Mantelfläche und den Wälzkörpersatz nehmen sie hohe radiale Belastungen sowie axiale Lasten aus geringeren Fluchtungsfehlern und Schräglauf auf. Die Kurvenrollen gibt es ohne oder mit Exzenter ➤ Bild bis ➤ Bild.

Typische Anwendungen

Bewährte Einsatzbereiche für diese Produkte sind unter anderem Kurvengetriebe, Führungsbahnen, Förderanlagen und Linearführungssysteme.

Profil der Mantelfläche des Außenrings

Die Mantelfläche ist ballig

Es werden vorwiegend Kurvenrollen mit balliger Mantelfläche eingesetzt, da meist Schiefstellungen gegenüber der Laufbahn auftreten und Kantenspannungen vermieden werden müssen.

Balligkeitsradius

Bei der Baureihe KR beträgt der Balligkeitsradius R = 500 mm. Die Baureihen KR..-PP, KRE..-PP, KRV..-PP, NUKR, NUKRE, PWKR..-2RS und PWKRE..-2RS haben eine Mantelfläche mit dem optimierten INA-Profil.

Optimiertes INA-Profil

Bei Kurvenrollen mit dem optimierten INA-Profil ist:

X-life-Premiumqualität

Kurvenrollen PWKR(E) werden in X-life-Ausführung geliefert. Ein geänderter Werkstoff und die optimierte Laufbahngeometrie in den Außenringen steigern hier die nominelle Lebensdauer um bis zu 30%. Erhöht hat sich auch die statische und dynamische Tragfähigkeit. Zudem reduzieren das optimierte Mantelprofil und seine verbesserte Oberflächenqualität am Außenring die Beanspruchung der Gegenlaufbahn.

Niedrigere Betriebs­kosten, höhere Maschinenverfügbarkeit

In Summe verbessern diese Vorteile die Gesamtwirtschaftlichkeit der Lagerstelle deutlich und erhöhen damit die Effizienz der Maschine und Anlage nachhaltig.

Nachsetzzeichen XL

X-life-Kurvenrollen haben das Nachsetzzeichen XL im Kurzzeichen.

Kurvenrollen ohne Exzenter

Kurvenrollen ohne Exzenter sind bei der Montage der Lager nicht definiert an die Laufbahn der Anschlusskonstruktion anstellbar.

Ausführungen

Die Reihen KR und KR..-PP haben einen Käfig, die Ausführung KRV..-PP ist vollnadelig. Die Baureihe NUKR ist vollrollig, die Reihe PWKR..-2RS vollrollig und mit Mittelbord ➤ Bild bis ➤ Bild.

Lager ohne Käfig haben die höchstmögliche Anzahl an Wälzkörpern und sind dadurch besonders tragfähig. Durch die kinematischen Verhältnisse liegen hier die erreichbaren Drehzahlen jedoch etwas niedriger als bei käfiggeführten Kurvenrollen.

Axiale Führung des Außenrings

Die Art der Führung hängt von der Baureihe ab

Bei KR erfolgt die Axialführung direkt über Anlaufbund und Anlaufscheibe, bei KR..-PP und KRV..-PP über Kunststoff-Axialgleitscheiben, Anlaufbund und Anlaufscheibe ➤ Bild und ➤ Bild. Die Außenringe der Baureihen NUKR und PWKR..-2RS werden über die Wälzkörper und Borde geführt ➤ Bild und ➤ Bild.

Nachschmierbarkeit

Kurvenrollen KR16 und KR19 mit Innensechskant sind nicht nachschmierbar, Kurvenrollen KR16 und KR19 mit Montageschlitz sind nachschmierbar.

Rostschutz

Rostschutz durch Corrotect

Die Baureihe PWKR(E)..-2RS-RR ist durch die Cr(VI)-freie Spezialbeschichtung Corrotect korrosionsgeschützt ➤ Link. Diese Lager haben das Nachsetzzeichen RR.

Kurvenrolle ohne Exzenter, mit Käfig, beidseitig abgedichtet

Fr = Radiale Belastung

Fa = Axiale Belastung


Kunststoff-Axialgleitscheiben (bei KR..-PP) oder Spaltdichtungen (bei KR)

Kurvenrolle ohne Exzenter, vollnadelig, beidseitig abgedichtet

Fr = Radiale Belastung

Fa = Axiale Belastung


Kunststoff-Axialgleitscheiben (KRV..-PP)

Kurvenrolle ohne Exzenter, vollrollig, beidseitig abgedichtet

Fr = Radiale Belastung

Fa = Axiale Belastung


Labyrinthdichtungen (NUKR)

Kurvenrolle ohne Exzenter, vollrollig, mit Mittelbord, beidseitig abgedichtet

Fr = Radiale Belastung

Fa = Axiale Belastung


Geschützte Lippendichtungen (PWKR..-2RS)

Kurvenrollen mit Exzenter

Die Lager sind definiert an die Gegenlaufbahn anstellbar

Ausführungen mit Exzenter können über einen Innensechskant auf der Bund- oder Gewindeseite des Rollenzapfens nachgestellt werden. Die Außenring-Mantelfläche ist damit an die Laufbahn anstellbar. Dadurch sind gröbere Fertigungstoleranzen der Anschlusskonstruktion möglich. Außerdem ist die Lastverteilung beim Einsatz mehrerer Kurvenrollen besser und es lassen sich einfach vorgespannte Linearsysteme realisieren.

Höchste Stelle des Exzenters

Die höchste Stelle des Exzenterrings ist auf der Rollenzapfenseite gekennzeichnet, die Exzentrizität e in den Produkttabellen angegeben. An dieser Stelle sind auch die radialen Nachschmierbohrungen, die in der unbelasteten Zone des Wälzkontakts liegen sollen.

Ausführungen

Die Baureihe KRE..-PP hat einen Käfig, NUKRE und PWKRE..-2RS sind vollrollig ➤ Bild bis ➤ Bild.

Vollrollige Lager haben die höchstmögliche Anzahl an Wälzkörpern und sind dadurch besonders tragfähig. Durch die kinematischen Verhältnisse liegen hier die erreichbaren Drehzahlen jedoch etwas niedriger als bei käfiggeführten Kurvenrollen.

Axiale Führung des Außenrings

Die Art der Führung hängt von der Baureihe ab

Bei der Baureihe KRE..-PP erfolgt die Axialführung über Kunststoff-Axialgleitscheiben, Anlaufbund und Anlaufscheiben. Bei NUKRE führen die Wälzkörper den Außenring axial, bei PWKRE erfolgt die Axialführung des Außenrings über Mittelbord und Wälzkörper.

Kurvenrolle mit Exzenter, mit Käfig, beidseitig abgedichtet

Fr = Radiale Belastung

Fa = Axiale Belastung


Kunststoff-Axialgleitscheiben (KRE..-PP)

Kurvenrolle mit Exzenter, vollrollig, beidseitig abgedichtet

Fr = Radiale Belastung

Fa = Axiale Belastung


Labyrinthdichtungen (NUKRE)

Kurvenrolle mit Exzenter, vollrollig, mit Mittelbord, beidseitig abgedichtet

Fr = Radiale Belastung

Fa = Axiale Belastung


Geschützte Lippendichtungen (PWKRE..-2RS)

Optimiertes INA-Profil

Vorteile

Die Vorteile des optimierten INA-Profils sind:

  • eine geringere Hertz’sche Pressung bei Verkippung ➤ Bild und ➤ Bild
  • eine höhere nominelle Lebensdauer des Außenrings und der Gegenlaufbahn ➤ Bild
  • ein geringerer Verschleiß zwischen der Außenring-Mantelfläche und der Gegenlaufbahn ➤ Bild und ➤ Bild
  • eine höhere Steifigkeit im Außenringkontakt ➤ Bild.

Verlauf der Hertz’schen Pressung

Optimiertes INA-Profil, Profil R = 500, zylindrisches Profil

Der Verlauf der Hertz’schen Pressung ist bei Lagern mit optimiertem INA‑Profil günstiger als bei Lagern mit zylindrischem Profil oder einem Profil mit R = 500 mm (Belastung Cr w/Pr = 5) ➤ Bild.

Verlauf der Hertz’schen Pressung


Optimiertes INA-Profil


Profil R = 500


Zylindrisches Profil


Nicht verkippter Lauf, β = 0 mrad


Verkippter Lauf, β = 3 mrad

Maximale Hertz’sche Pressung

Niedrigere Hertz’sche Pressung bei optimiertem INA-Profil

Die maxiamale Hertz’sche Pressung ist bei Lagern mit dem optimierten INA-Profil deutlich niedriger als bei Lagern mit zylindrischem Profil oder dem Profil R = 500 mm ➤ Bild.

Maximale Hertz’sche Pressung, Kurvenrolle NUKR80, Fr = 13  800 N (Cr w/Pr = 5)

pH = Maximale Hertz’sche Pressung

β = Verkippungswinkel


Optimiertes INA-Profil


Profil R = 500


Zylindrisches Profil

Nominelle Lebensdauer der Gegenlaufbahn

Längere Lebensdauer der Gegenlaufbahn

Die Lebensdauer der Gegenlaufbahn ist bei Außenringen mit optimiertem INA-Profil deutlich länger als bei Lagern mit dem Profil R = 500 mm ➤ Bild. Als Vergleichslager dienten Stützrollen NUTR15 ➤ Bild.

Nominelle Lebensdauer der Gegenlaufbahn, Laufbahn aus 42CrMo4 V, Härte 350 HV

L = Nominelle Lebensdauer in Millionen Überrollungen

Fr = Radiallast


Optimiertes INA-Profil


Profil R = 500

Verschleiß der Gegenlaufbahn

Geringerer Verschleiß der Gegenlaufbahn

Die Gegenlaufbahn verschleißt bei optimiertem INA-Profil weniger stark ➤ Bild: Gegenlaufbahn aus EN-GJS-500-7, Mittelwert aus mehreren Prüfläufen nach 360  000 Überrollungen.

Verschleiß der Gegenlaufbahn, Laufbahn aus EN-GJS-500-7

sw = Verschleiß

Fr1 = Niedrige Radiallast

Fr2 = Hohe Radiallast


Optimiertes INA-Profil


Profil R = 500

Gegenlaufbahn aus 58CrV4, Mittelwert aus mehreren Prüfläufen nach 800  000 Überrollungen ➤ Bild.

Verschleiß der Gegenlaufbahn, Laufbahn aus 58CrV4

sw = Verschleiß

Fr1 = Niedrige Radiallast

Fr2 = Hohe Radiallast


Optimiertes INA-Profil


Profil mit R = 500

Steifigkeit im Außenringkontakt

Radiale Einfederung

Die radiale Einfederung von Außenring und Wälzkörpersatz ist bei Lagern mit optimiertem INA-Profil kleiner als bei Lagern mit dem Profil R = 500 mm ➤ Bild. Beispiel, Stützrolle NUTR15.

Steifigkeit im Außenring-Kontakt

δr = Radiale Einfederung

Fr = Radiallast


Optimiertes INA-Profil


Profil R = 500


Rostschutz durch Corrotect

Eine Corrotect-Beschichtung ist häufig wirtschaftlicher als der Einsatz korrosions­beständiger Stähle

Laufrollen sind oft aggressiven Medien ausgesetzt. Rostschutz ist bei diesen Anwendungen deshalb ein entscheidender Faktor für die lange Gebrauchsdauer der Lager. Grundsätzlich können hier korrosionsbeständige Stähle verwendet werden. In vielen Anwendungen ist jedoch eine Spezialbeschichtung mittels verfügbarer Corrotect-Dünnschichttechnologien wirtschaftlicher und deshalb vorab zu hinterfragen. Die Baureihen PWTR..-2RS-RR und PWKR(E)..-2RS-RR sind deshalb Corrotect-beschichtet lieferbar. Diese Lager haben das Nachsetzzeichen RR ➤ Abschnitt. Weitere Baureihen sind als Sonderausführung ebenfalls mit leistungs­fähigen Corrotect-Systemen – auf den jeweiligen Anwendungsfall abgestimmt – verfügbar.

Vor der Verwendung Corrotect-beschichteter Baueinheiten ist grundsätzlich die Verträglichkeit der Beschichtung mit den vorhandenen Medien zu prüfen.

Corrotect-Systeme

Schichtdicken von Corrotect

Es stehen Corrotect-Verfahren zur Verfügung, welche als extrem dünne Beschichtung aufgebracht werden können und somit keine Berücksichtigung bei der Lagertoleranz fordern (0,5 μm bis 3 μm bzw. 2 μm bis 5 μm). Höhere Anforderungen an den Korrosionsschutz sind mit steigenden Schichtdicken oder gänzlich anderen Corrotect-Verfahren realisierbar. In vereinzelten Fällen sind die maßlichen Änderungen aufgrund der Beschichtung in einer Weiterverarbeitung zu berücksichtigen.

Cr(VI)-freie Beschichtungen

Die heutigen Corrotect-Systeme sind alle Cr(VI)-frei, schützen effektiv vor Korrosion und verlängern dadurch die Nutzungsdauer der Schaeffler-Komponenten ➤ Bild.

Weitere Detailinformationen zum Beschichtungsbaukasten und den einzelnen Schichtsystemen enthält die Technische Produktinformation TPI 186 „Höheres Leistungsvermögen durch Beschichtungen“. Diese Publikation kann bei Schaeffler angefordert werden.

Einbau Corrotect-beschichteter Lager

Größere Toleranzen berücksichtigen

Die Toleranzen sind um die Schichtdicke erhöht. Um die Einpresskräfte zu verringern, ist die Oberfläche der Teile beim Einbau leicht zu fetten.

Unbeschichtete und beschichtete Kurvenrolle im Salzsprühtest

Belastbarkeit

Für hohe radiale Belastungen geeignet

Die Lager nehmen hohe radiale Belastungen auf. Stütz- oder Kurvenrollen mit Axialführung tolerieren Axiallasten aus geringen Fluchtungsfehlern, Schräglauf oder kurzfristigen Anlaufstößen.

Einsatz als Stütz- oder Kurvenrolle

Beim Einsatz als Stütz- und Kurvenrolle verformen sich die Außenringe elastisch

Werden die Stütz- und Kurvenrollen gegen eine ebene Laufbahn abgestützt, verformen sich die Außenringe elastisch. Gegenüber dem in einer Gehäusebohrung abgestützten Wälzlager haben Stütz- und Kurvenrollen daher:

  • eine veränderte Lastverteilung im Lager. Diese ist berücksichtigt durch die für die Lebensdauerberechnung wirksamen maßgebenden Tragzahlen Cr w und C0r w
  • Biegebeanspruchungen und Biegewechselfestigkeiten im Außenring. Diese sind berücksichtigt durch die zulässigen wirksamen Radial­belastungen Fr per und F0r per. Die Biegebeanspruchungen und Biegewechselfestigkeiten dürfen die zulässigen Festigkeitswerte des Werkstoffs nicht überschreiten.

Zulässige Radiallast bei dynamischer Belastung

Gültig ist Cr w

Für dynamisch belastete, umlaufende Lager gilt die wirksame dynamische Tragzahl Cr w. Mit Cr w ist die nominelle Lebensdauer zu berechnen.

Die zulässige dynamische Radiallast Fr per darf nicht überschritten werden. Ist Fr per nicht angegeben, gilt ersatzweise die wirksame dynamische Tragzahl Cr w. Auch diese Tragzahl darf von der vorhandenen Radiallast nicht überschritten werden. Ist die statische Tragzahl C0r w niedriger als die dynamische Tragzahl Cr w, dann gilt C0r w.

Zulässige Radiallast bei statischer Belastung

Gültig ist C0r w

Für statisch belastete Lager, bei Stillstand oder selten auftretender Drehbewegung, gilt die wirksame statische Tragzahl C0r w. Mit C0r w ist die statische Tragsicherheit S0 zu berechnen.

Die zulässige statische Radiallast F0r per darf nicht überschritten werden. Ist F0r per nicht angegeben, gilt ersatzweise die wirksame statische Tragzahl C0r w. Auch diese Tragzahl darf von der vorhandenen Radiallast nicht überschritten werden. Außer der zulässigen Radiallast des Lagers ist auch die zulässige Radiallast der Gegenlaufbahn zu beachten ➤ Link.

Winkelfehler

Schräglauf

Zusätzliche axiale Belastung bei Schräglauf

Verschränkter Lauf führt zu zusätzlicher axialer Belastung des Wälzlagers und zu Axialschlupf im Wälzkontakt zwischen Außenring und Gegenlaufbahn ➤ Bild. Abhängig vom Schräglaufwinkel α und der Schmierung kann so Verschleiß auftreten.

Mit dem völligen Verlust der Haftreibung zwischen Außenring und Laufbahn und entsprechend starkem Verschleiß ist zu rechnen bei einem Schräglaufwinkel α ≧ 1,4 · 10–4 · pH (°) oder α ≧ 2,5 · 10–3 · pH (mrad).

Schräglauf

α = Schräglaufwinkel

Verkippung

Zylindrischer Außenring

Bei verkipptem Lauf treten besonders bei Stütz- und Kurvenrollen mit zylindrischem Außenring hohe Kantenspannungen auf.

Balliger Außenring

Laufrollen mit balligem Außenring sind gegenüber Verkippung weniger empfindlich und daher vorzuziehen.

Grenzen für die Verkippung

In der Praxis haben sich für Laufrollen mit zylindrischem Außenmantel Verkippungswinkel β > 0,1° (1,7 mrad) und für Stütz- und Kurvenrollen mit balligem Außenmantel Verkippungswinkel β > 0,25° (4,4 mrad) als schädlich erwiesen ➤ Bild.

Verkippung

β = Verkippungswinkel

Schmierung

Zwei Kontaktzonen

Wälzkörper, Wälzkörperlaufbahn und Gegenlaufbahn schmieren

Es müssen immer zwei Kontaktzonen geschmiert und getrennt betrachtet werden:

  • die Wälzkörper und die Wälzkörperlaufbahn
  • der Außenmantel der Laufrolle und die Gegenlaufbahn.

Das Kapitel Schmierung in den Technischen Grundlagen behandelt die Kontaktzone Wälzkörper und Wälzkörperlaufbahn.

Schmierung des Lagers

Befettet mit einem Schmierfett nach GA08

Für Stütz- und Kurvenrollen wird ein EP-additiviertes Lithium-Komplex­seifenfett auf Mineralölbasis nach GA08 eingesetzt. Stützrollen sind über den Innenring schmierbar, Kurvenrollen haben eine bauartabhängige Nachschmiermöglichkeit über den Rollenzapfen. Fette für die Erstbefettung sind im Kapitel Schmierung aufgeführt ➤ Tabelle. Zum Nachschmieren eignen sich die Fette nach ➤ Tabelle.

Bei Kurvenrollen mit Exzenter verdeckt der Exzenterring die radiale Schmierbohrung des Schafts. Deshalb muss über die Stirnseiten nachgeschmiert werden.

Arcanol-Wälzlagerfette zum Nachschmieren

Arcanol-Fett

Bezeichnung nach DIN 51825

Art des Fettes

Laufrolle

LOAD150

KP2N–20

Lithiumseifenfett
auf Mineralölbasis

Stütz- und Kurvenrollen

LOAD220

KP2N–20

Lithium-Kalziumseifenfett auf Mineralölbasis

Stütz- und Kurvenrollen

MULTI3

KP3K–30

Lithiumseifenfett
auf Mineralölbasis

Kugelgelagerte Zapfenlaufrollen und Laufrollen

Schmierung der Gegenlaufbahn

Geeignete Schmierstoffe

Zur Schmierung der Gegenlaufbahn können alle für die Wälzlagerschmierung geeigneten Schmierstoffe eingesetzt werden.Es gibt jedoch auch Anwendungen, bei denen die Gegenlaufbahn ungeschmiert bleiben muss.

Ist die Schmierung der Kontaktstelle nicht möglich, muss, besonders bei hohen Belastungen und hohen Geschwindigkeiten, mit Verschleiß gerechnet werden.

Ölschmierung

Bei Ölschmierung werden Öle CLP nach DIN 51517 empfohlen.

Fettschmierung

Bei Fettschmierung sollten lithiumverseifte Schmierfette nach DIN 51825 angewandt werden. Nachschmierintervalle können nur unter Betriebsbedingungen ermittelt werden. Es sollte spätestens dann nachgeschmiert werden, wenn Tribokorrosion auftritt; diese ist erkennbar an der rötlichen Verfärbung der Gegenlaufbahn oder des Außenrings.

Festschmierstoffe und Gleitlacke

Diese Stoffe sind ebenfalls zur Schmierung geeignet. Sie haben allerdings bei höheren Verfahrgeschwindigkeiten oder Drehzahlen eine wesentlich kürzere Standzeit als Öl- und Fettschmierung.

Zentralschmieranlage für Kurvenrollen

Anschlussadapter mit Blitzanschluss-Patrone

Ist der Anschluss an eine Zentralschmieranlage vorgesehen, kann für den Serienrollenzapfen der Kurvenrollen mit beidseitigem Innensechskant ein patentierter Zentralschmieradapter verwendet werden ➤ Bild. Dieser Anschluß besteht aus einem Anschlussadapter mit Sechskant und einer Blitzanschluss-Patrone.

Der Anschlussadapter wird an einer Seite der Kurvenrolle anstelle des Trichter-Schmiernippels durch den Passzylinder mit dem Rollenzapfen verbunden. Der Sechskant schützt den Adapter vor dem Verdrehen. Die andere Seite der Kurvenrolle verschließt der beiliegende Trichter-Schmiernippel ➤ Bild.

Zentralschmieradapter und Trichter‑Schmiernippel


Anschlussadapter mit M10×1-Innengewinde


Blitzanschluss-Patrone


Passzylinder


Trichter-Schmiernippel

Vorzugsweise Rohre aus PA hart nehmen

Der Anschlussadapter hat ein M10×1-Innengewinde. Dort ist die Blitz­anschluss-Patrone eingeschraubt und abgedichtet. Die Patrone hält die Kunststoff-Rohrleitung sicher fest und dichtet sie ab. Rohrleitung und Adapter müssen nicht mehr miteinander verschraubt werden. Vorzugsweise sollten Rohre aus PA hart verwendet werden. Dabei sind die Anwendungsgrenzen nach DIN 73378 und die Herstellerangaben zu beachten. Der maximale Überdruck bei Rohren aus PA11 oder PA12 beträgt bei +23 °C: 31 bar bis 62 bar. Der maximale Überdruck unter Verwendung anderer Einschraubanschlüsse ist 80 bar.

Abmessungen

Zu den Abmessungen der Adapter ➤ Tabelle und ➤ Bild.

Abmessungen der Adapter

Zentral­schmieradapter

Abmessung

W

L

l1

l2

l3

Für Polyamidrohr DIN 73378

Kurzzeichen

max.

ca.

d1×sNenn

AP8 8 27 16 22 4

4×0,75

AP10 10 27 15 22 5

4×0,75

AP14 14 25 8 20 6

4×0,75

Abmessungen für Zentralschmieradapter

Berechnung der Nachschmierintervalle

Vereinfachte Ermittlung der Schmierimpulse

Die Nachschmiermengen für Fließfett-Zentralschmierung und deren Umrechnung in die Anzahl der Nachschmierimpulse für handelsübliche Dosiernippelgrößen zeigt die Tabelle ➤ Tabelle. Die Angaben gelten für EP-additiviertes, lithiumverseiftes Fließfett auf Mineralölbasis ISO VG 100 bis ISO VG 220 oder NLGI 00 oder NLGI 000.

Nachschmiermengen für Kurvenrollen

Baureihe1)

Außendurchmesser

Zentral­schmier­adapter

Nachschmiermenge2)

Nachschmierimpulse für Dosiernippel
der Größe

D

Kurz­zeichen

30 mm3

50 mm3

mm

g

von

bis

NUKR, NUKRE

35

40

AP8

1,1

40

24

47

52

AP10

2,4

89

53

62

90

AP14

7,3

271

163

KR, KRE

35

40

AP8

1,2

44

27

47

52

AP10

1,6

60

36

62

90

AP14

6

222

133

KRV, KRVE

35

40

AP8

0,7

26

16

47

52

AP10

1

37

22

62

90

AP14

3,2

120

72

  1. Für Kurvenrollen mit beid­seitigem Innensechskant.
  2. Nachschmiermenge und Nachschmierintervalle für Fließfett-Zentralschmierung für den Großteil der Anwendungen. Füllmenge der Zuführleitung berücksichtigen.

Nachschmierzeiträume

Überschlägige Festlegung

Die überschlägige Festlegung der Nachschmierzeiträume für den Einschicht­betrieb und einen Großteil der Anwendungsfälle zeigt ➤ Tabelle und ➤ Tabelle. Die Angaben gelten für den Einschichtbetrieb, Nachschmiermenge und Nachschmierintervalle für den Großteil der Anwendungsfälle. Sie beruhen auf der rechnerischen, näherungsweisen Bestimmung der Nachschmierfrist tfR. Festlegung der Nachschmierfrist siehe Kapitel Schmierung ➤ Abschnitt. Innerhalb dieser Zeiträume ist die ermittelte Anzahl der Nachschmierimpulse nach ➤ Tabelle gleichmäßig aufzuteilen.

­Nachschmierzeitraum zur Berechnung der Nachschmierintervalle

Belastungs­verhältnis

C0r w/Pr

Maximale Betriebs­drehzahl

nmax in % von nD G

10

25

50

100

5 >C0r w/Pr ≧ 3

1/2-jährlich

10 >C0r w/Pr ≧ 5

jährlich

4 Monate

monatlich

C0r w/Pr ≧ 10

jährlich

8 Monate

2 Monate

14-tägig

Zeiträume im Einschichtbetrieb

Monate

Wochen

Arbeitstage

Arbeitsstunden

1/2

2

10

80

1

4

20

160

2

8

40

320

4

16

80

640

6

24

120

960

8

32

160

1 280

12

48

240

1 920


Einbau des Zentralschmieradapters

Kurvenrolle zuerst montieren

Vor dem Einbau des Adapters muss die Kurvenrolle montiert sein. Die nicht benötigte Schmierbohrung im Rollenzapfen ist mit dem bei­liegenden Trichter-Schmiernippel zu verschließen. Es sind nur im Lieferumfang enthaltene Schmiernippel zu verwenden.

Richtlinien für den Einbau des Adapters

Der Zentralschmieradapter ist vorzugsweise mit einer Handhebelpresse und geringem, gleichmäßigem Druck einzupressen oder mit einem Kunststoffhammer unter leichten Schlägen vorsichtig in die freie Innensechskantbohrung des Rollenzapfens zu treiben; dabei Einpresstiefe l3 und Stellung der Sechskante beachten ➤ Bild und ➤ Tabelle.

Einbau des Polyamidrohrs

Das Kunststoffrohr ist gerade abzutrennen und bis zum Anschlag in die Patrone einzuführen. Nur Polyamidrohr nach DIN 73378 verwenden. Den Sitz des Rohres kontrollieren. Maximaldrücke, Maximaltemperaturen und Mindestbiegeradius beachten. Die Rohrlänge bis zum Verteiler beträgt maximal 1 m.

Abdichtung

Stützrollen

Offen oder abgedichtet liefebar

Stützrollen gibt es offen, mit berührungsfreien oder mit berührenden Dichtungen ➤ Tabelle.

Abdichtung bei Stützrollen

Stützrolle

Dichtung

STO

offen

RSTO

offen

RNA22..-2RSR

beidseitig Lippendichtung

NA22..-2RSR

beidseitig Lippendichtung

PWTR..-2RS

beidseitig geschützte Lippendichtung

Fortsetzung ▼

Abdichtung bei Stützrollen

Stützrolle

Dichtung

NATR..-PP

beidseitig dreistufige Abdichtung
durch Kunststoff-Axialgleitscheiben

NATV..-PP

beidseitig dreistufige Abdichtung
durch Kunststoff-Axialgleitscheiben

NATR

beidseitig Spaltdichtung

NATV

beidseitig Spaltdichtung

NUTR

beidseitig Labyrinthdichtung

NNTR..-2ZL

beidseitig Anlaufscheibe mit Lamellenring

Fortsetzung ▲

Kurvenrollen

Beidseitig abgedichtet lieferbar

Kurvenrollen sind beidseitig abgedichtet. Je nach Baureihe werden berührende oder berührungsfreie Dichtungen verwendet. Daneben kommt eine dreistufige Abdichtung, bestehend aus Kunststoff-Axialgleitscheiben mit angeformten Dichtlippen, auf beiden Seiten des Lagers zum Einsatz ➤ Tabelle.

Abdichtung bei Kurvenrollen

Kurvenrolle

Dichtung

KR

beidseitig Spaltdichtung

KR..-PP

beidseitig dreistufige Abdichtung
durch Kunststoff-Axialgleitscheiben

KRE..-PP

beidseitig dreistufige Abdichtung
durch Kunststoff-Axialgleitscheiben

KRV..-PP

beidseitig dreistufige Abdichtung
durch Kunststoff-Axialgleitscheiben

NUKR

beidseitig Labyrinthdichtung

NUKRE

beidseitig Labyrinthdichtung

PWKR..-2RS

beidseitig geschützte Lippendichtung

PWKRE..-2RS

beidseitig geschützte Lippendichtung

Dreistufige Abdichtung

Aufbau der Dichtung

Bei dem dreistufigen Konzept befindet sich eine Spaltdichtung zwischen Kunststoff-Axialgleitscheibe und Außenring sowie eine Labyrinthdichtung zwischen angeformter Dichtlippe und einem Einstich im Außenring. Die tellerfederartige Form der Axialgleitscheibe erzeugt als dritte Stufe zusätzlich eine vorgespannte, schleifende Abdichtung. Sie übernimmt außerdem den axialen Gleitkontakt zwischen Außenring und Anlauf­scheiben und verringert so die Reibung und den Fettverbrauch.

Drehzahlen

Drehzahlen nD G

Die maximal mögliche Drehzahl wird im Wesentlichen bestimmt durch die zulässige Betriebstemperatur der Stütz- und Kurvenrollen. Damit hängt die Drehzahl ab von der Art des Lagers, der Belastung, den Schmierungsbedingungen und den Kühlverhältnissen.

Drehzahlen bei Lippendichtungen

Die Drehzahl der Laufrollen mit Lippendichtungen wird zusätzlich durch die zulässige Gleitgeschwindigkeit an der Dichtlippe begrenzt.

Drehzahl im Dauerbetrieb

Kriterien für die Richtwerte

Die Drehzahlen nD G in den Produkttabellen sind Richtwerte. Sie wurden ermittelt für:

  • Fettschmierung
  • Belastungen bei Dauerbetrieb < 0,05 · C0r w
  • Schräglaufwinkel α < 0,03° (< 0,5 mrad)
  • die Umgebungstemperatur von +20 °C
  • die Temperatur der Außenringe von +70 °C
  • geschmierte Gegenlaufbahnen
  • keine äußere Axialbelastung.

Drehzahl reduzieren

Die Drehzahlen müssen reduziert werden bei:

  • Belastungen > 0,05 · C0r w
  • zusätzlichen Axialkräften (Schräglauf)
  • unzureichender Wärmeabfuhr.

Höhere Drehzahlen

Höhere Drehzahlen können erreicht werden bei intermittierendem Betrieb und bei Öl-Impulsschmierung.

Geräusch

Schaeffler Geräuschindex

Der Schaeffler Geräuschindex (SGI) ist für diese Lagerart noch nicht verfügbar ➤ Link. Die Einführung und Aktualisierung der Daten für diese Baureihen erfolgt sukzessiv.

Temperaturbereich

Limitierende Größen

Die Betriebstemperatur der Stütz- und Kurvenrollen ist begrenzt durch:

  • die Maßstabilität der Lagerringe und Wälzkörper
  • den Käfig
  • den Schmierstoff
  • die Dichtungen.

Zulässige Temperaturbereiche

Betriebs­tempe­ratur

Stütz- und Kurvenrollen

offen oder mit Spalt- oder Laby­rinth­dichtung

mit Lippen­dichtungen

mit Kunststoff­käfigen

mit dreistufiger Abdichtung

2RS, 2RSR

TV

PP

von

bis

von

bis

von

bis

von

bis

°C

–30

+140

–30

+120

–30

+120

–30

+100

Die Angaben zum Gebrauchstemperaturbereich in den Technischen Grundlagen, Kapitel Schmierung, sind zu beachten.

Sind Temperaturen zu erwarten, die außerhalb der angegebenen Werte liegen, bitte bei Schaeffler rückfragen.

Käfige

Stützrollen

Stützrollen ohne Innenring

Mit Käfig

Stützrollen RSTO und RNA22..-2RSR haben standardmäßig einen Stahl­blechkäfig. Stützrollen RSTO bis D = 24 mm haben einen Kunststoffkäfig aus Polyamid PA66 (Nachsetzzeichen TV). Die Baureihe RSTO ist ohne Axialführung des Nadelkranzes und des Außenrings. Daher ist eine seit­liche Führung notwendig.

Stützrollen mit Innenring

Mit Käfig, vollnadelig oder vollrollig

Die Baureihen STO, NA22..-2RSR, NATR und NATR..-PP haben standard­mäßig einen Stahlblechkäfig. Stützrollen STO bis D = 24 mm haben einen Kunststoffkäfig aus Polyamid PA66 (Nachsetzzeichen TV). Die Baureihen NATV und NATV..-PP sind vollnadelig, Stützrollen NUTR, PWTR..-2RS und NNTR..-2ZL vollrollig. Die Baureihe STO ist ohne Axialführung des Nadelkranzes und des Außenrings. Daher ist eine seitliche Führung notwendig.

Kurvenrollen

Kurvenrollen ohne Exzenter

Mit Käfig, vollnadelig oder vollrollig

Kurvenrollen KR und KR..-PP haben einen Stahlblechkäfig, die Ausführung KRV..-PP ist vollnadelig. Die Baureihen NUKR und PWKR..-2RS sind vollrollig.

Axiale Führung des Außenrings

Bei KR erfolgt die Axialführung direkt über Anlaufbund und Anlaufscheibe, bei KR..-PP und KRV..-PP über Kunststoff-Axialgleitscheiben, Anlaufbund und Anlaufscheibe. Bei NUKR wird der Außenring über die Wälzkörper axial geführt, bei PWKR erfolgt die Axialführung des Außenrings über Mittelbord und Wälzkörper.

Kurvenrollen mit Exzenter

Mit Käfig oder vollrollig

Die Baureihe KRE..-PP hat einen Stahlblechkäfig, NUKRE und PWKRE..-2RS sind vollrollig.

Axiale Führung des Außenrings

Bei KRE..-PP erfolgt die Axialführung über Kunststoff-Axialgleitscheiben, Anlaufbund und Anlaufscheibe. Bei NUKRE wird der Außenring über die Wälzkörper axial geführt, bei PWKRE erfolgt die Axialführung des Außenrings über Mittelbord und Wälzkörper.

Lagerluft

Radiale Lagerluft

Standard ist annähernd C2 beziehungsweise CN

Die radiale Lagerluft der Stütz- und Kurvenrollen entspricht annähernd der Toleranzklasse C2 (Group 2), bei STO und NA22..-2RSR der Toleranzklasse CN (Group N). Werte ➤ Tabelle.

Die Werte der radialen Lagerluft entsprechen DIN 620-4:2004 (ISO 5753-1:2009). Sie gelten für Lager im unbelasteten, messkraftfreien Zustand (ohne elastische Deformation).

Radiale Lagerluft bei Stütz- und Kurvenrollen

Nenndurchmesser der Bohrung

Radiale Lagerluft

d

C2
(Group 2)

CN
(Group N)

C3
(Group 3)

C4
(Group 4)

mm

μm

μm

μm

μm

über

bis

min.

max.

min.

max.

min.

max.

min.

max.

24

0

25

20

45

35

60

50

75

24

30

0

25

20

45

35

60

50

75

30

40

5

30

25

50

45

70

60

85

40

50

5

35

30

60

50

80

70

100

50

65

10

40

40

70

60

90

80

110

65

80

10

45

40

75

65

100

90

125

80

100

15

50

50

85

75

110

105

140

100

120

15

55

50

90

85

125

125

165

120

140

15

60

60

105

100

145

145

190

Abmessungen, Toleranzen

Toleranzen

Die Maß- und Lauftoleranzen entsprechen der Toleranzklasse Normal nach ISO 492, bei KR, KRE und KRV nach ISO 7063.

Abweichungen gegenüber ISO 492

Abweichend von ISO 492 ist:

  • die Durchmesser-Abmaße des profilierten Mantels 0/–0,05 mm
  • bei NNTR die Durchmesser-Toleranzklasse h10
  • bei NATR, NATV, NUTR, PWTR..-2RS die Toleranzklasse h12 für die Breite B
  • bei NATR, NATV die Rundheit des Innenrings
  • bei Kurvenrollen die Toleranzklasse des Schaftdurchmessers h7 und des Exzenterdurchmessers h9.

Toleranzen bei Corrotect-beschichteten Lagern

Bei PWTR..-2RS-RR und PWKR..-2RS-RR erhöhen sich die Toleranzen um die Schichtdicke der Spezialbeschichtung Corrotect.

Hüllkreis

Stützrollen ohne Innenring

Bei Stützrollen ohne Innenring, RSTO und RNA22..-2RSR, liegt der Nadelhüllkreis Fw in der Toleranzklasse F6. Der Hüllkreis ist der innere Begrenzungskreis der Nadelrollen bei spielfreier Anlage an der Anschlusskonstruktion.

Nachsetzzeichen

Die Bedeutung der in diesem Kapitel verwendeten Nachsetzzeichen zeigt ➤ Tabelle sowie medias interchange http://www.schaeffler.de/std/1B69.

Nachsetzzeichen und ihre Bedeutung

Nachsetz­zeichen

Bedeutung der Nachsetzzeichen

PP

eine Kunststoff-Axialgleitscheibe mit
angeformter Dichtlippe
auf beiden Seiten des Lagers
bildet eine dreistufige Abdichtung

Standard

RR

rostgeschützt durch Spezialbeschichtung Corrotect bei PWTR..-2RS und PWKR(E)..-2RS

SK

Innensechskant nur auf der bundseitigen Stirnfläche, keine Nachschmiermöglichkeit

TV

Kunststoffkäfig

XL

X-life-Ausführung

2RS

geschützte Lippendichtung
auf beiden Seiten

2RSR

Lippendichtung,
radial berührend auf beiden Seiten

2ZL

Anlaufscheibe mit Lamellenringen
auf beiden Seiten

Aufbau der Lagerbezeichnung

Beispiele zur Bildung der Lagerbezeichnung

Die Bezeichnung der Lager folgt einem festgelegtem Schema. Beispiele ➤ Bild bis ➤ Bild.

Stützrolle, einreihig, ohne Innenring, ohne Abdichtung, ohne Axialführung, offen, Kunststoffkäfig, R = 500: Aufbau des Kurzzeichens

Stützrolle zweireihig, mit Innenring, abgedichtet, mit Axialführung, optimiertes INA-Profil: Aufbau des Kurzzeichens

Nadel-Kurvenrolle, vollnadelig, mit Axialführung, dreistufige Abdichtung, optimiertes INA-Profil: Aufbau des Kurzzeichens

Rollen-Kurvenrolle, vollrollig, mit Axialführung, X-life-Ausführung, optimiertes INA-Profil: Aufbau des Kurzzeichens

Dimensionierung

Berechnung der Lebensdauer

Verfahren zur Berechnung der Lebensdauer sind:

  • die nominelle Lebensdauer nach DIN ISO 281
  • die modifizierte nominelle Lebensdauer nach DIN ISO 281
  • die erweiterte Berechnung der modifizierten Referenz-Lebensdauer nach DIN ISO 281-4.

Wirksame dynamische/statische Tragzahlen einsetzen

Diese Verfahren sind im Kapitel Tragfähigkeit und Lebensdauer beschrieben. Für Stütz- und Kurvenrollen dabei folgende Werte einsetzen:

  • für Cr die wirksame dynamische Tragzahl Cr w
  • für C0r die wirksame statische Tragzahl C0r w
  • für Cur die wirksame Ermüdungsgrenzbelastung Cur w.

Weitere Lebensdauergleichungen

Weitere Formeln zur Berechnung der Lebensdauer ➤ Formel, ➤ Formel und ➤ Formel.

Nominelle Lebendauer

Nominelle Lebensdauer bei oszillierendem Betrieb

Nominelle Lebensdauer

Legende

Ls 105 m

Nominelle Lebensdauer in 105 m

Lh h

Nominelle Lebensdauer in Betriebsstunden

Cr w N

Wirksame dynamische Tragzahl. Cr w ist die Belastung unveränderlicher Größe und Richtung, bei der eine genügend große Menge gleicher Laufrollen eine nominelle ­Lebensdauer von einer Million Umdrehungen erreicht

Pr N

Dynamische äquivalente Lagerbelastung (Radiallast)

p -

Lebensdauerexponent:
p = 3 für kugelgelagerte Lauf- oder Zapfenlaufrollen
p = 10/3 für nadel- oder zylinderrollengelagerte Stütz- und Kurvenrollen

n min-1

Betriebsdrehzahl

D mm

Außendurchmesser der Laufrolle

H m

Einfache Hublänge der oszillierenden Bewegung

nosc min-1

Anzahl der Doppelhübe pro Minute

m/min

Mittlere Verfahrgeschwindigkeit

Gebrauchsdauer

Tatsächlich erreichte Lebensdauer

Die Gebrauchsdauer ist die tatsächlich erreichte Lebensdauer einer Stütz-, Kurven- oder Laufrolle. Sie kann deutlich von der errechneten nominellen Lebensdauer abweichen.

Ursache für Abweichungen

Mögliche Ursachen für die Abweichung zwischen nomineller Lebensdauer und Gebrauchsdauer sind Verschleiß oder Ermüdung durch:

  • abweichende Betriebsdaten
  • Fluchtungsfehler zwischen Laufrolle und Gegenlaufbahn
  • zu geringes oder großes Betriebsspiel
  • Verschmutzung der Laufrolle
  • unzureichende Schmierung
  • zu hohe Betriebstemperatur
  • oszillierende Lagerbewegung mit sehr kleinen Schwenkwinkeln, die Riffelbildung erzeugen
  • Verschleiß zwischen der Außenring-Mantelfläche und der Gegenlaufbahn
  • Vibrationsbeanspruchung und Riffelbildung
  • Sehr hohe Stoßlasten, statische Überlastung
  • Vorschäden bei der Montage.

Durch die Vielfalt der Einbau- und Betriebsverhältnisse kann die Gebrauchsdauer nicht exakt vorausberechnet werden. Sie lässt sich am sichersten durch den Vergleich mit ähnlichen Einbaufällen abschätzen.

Statische Tragsicherheit

S0 = C0r w/F0r

Neben der nominellen Lebensdauer L ist immer auch die statische Tragsicherheit S0 zu überprüfen ➤ Formel.

Statische Tragsicherheit


Legende

S0 -

Statische Tragsicherheit

C0r w N

Wirksame radiale statische Tragzahl nach Produkttabelle

F0r N

Maximale statische radiale Belastung der Laufrolle

Laufrollen gelten bei einer statischen Tragsicherheit von S0 < 8 als hoch belastet. Statische Tragsicherheiten von S0 < 1 führen zu plastischen Verformungen an den Wälzkörpern und Laufbahnen, welche die Laufruhe beeinträchtigen können. Sie sind nur bei Lagern mit geringer Drehbewegung oder in untergeordneten Anwendungen zulässig.

Ist in einer Anwendung die statische Tragsicherheit S0 < 2, bitte bei Schaeffler rückfragen.

Reibmoment

Nur näherungsweise Berechnung möglich

Das Reibmoment MR einer Stütz-, Kurven- oder Laufrolle hängt von Einflussgrößen wie Belastung, Drehzahl und Bauart sowie vom Schmierungszustand und der Dichtungsreibung ab. Wegen der Vielzahl dieser Einflussgrößen kann das Reibmoment nur näherungsweise berechnet werden.

Für nicht mit berührenden Dichtungen abgedichtete Ausführungen kann das Reibmoment bei normalen Betriebsbedingungen und mittlerem ­Drehzahlbereich ermittelt werden nach ➤ Formel.

Reibmoment

Legende

MR Nmm

Reibmoment der Laufrolle

f -

Reibbeiwert ➤ Tabelle und ➤ Tabelle

Fr N

Radiale Belastung

dM mm

Mittlerer Lagerdurchmesser der Laufrolle (d + D)/2

Reibbeiwert für Stütz- und Kurvenrollen

Bauart

Reibbeiwert

f

Zylinderrollenlager, vollrollig

0,002

bis 0,003

Nadellager, mit Käfig

0,003

bis 0,004

Nadellager, vollnadelig

0,005

bis 0,007

Reibbeiwert für Laufrollen

Bauart

Reibbeiwert

f

Kugellager, einreihig

0,0015

bis 0,002

Kugellager, zweireihig

0,002

bis 0,003

Gültigkeit der Reibbeiwerte

Die angegebenen Beiwerte f gelten für radial belastete Stütz-, Kurven und Laufrollen ohne Dichtung oder mit nicht berührender Dichtung. Werden abgedichtete Ausführungen eingesetzt, muss mit höheren Reibbeiwerten gerechnet werden.

Einfluss zusätzlicher Axialkräfte

Zusätzliche Axialkräfte, beispielsweise bei großen Schräglaufwinkeln, können besonders bei nadelgelagerten Laufrollen zu einem erheblichen Anstieg der Werte führen. Kugelgelagerte Laufrollen nehmen Axialkräfte ohne nennenswerte Änderung der Reibung auf.

Verschiebewiderstand

Beim Abrollen des Außenringes auf einer Laufbahn muss neben der Lagerreibung auch die Rollreibung des Außenringes auf der Gegenlaufbahn überwunden werden. Der Verschiebewiderstand ergibt sich aus der Rollreibung und dem Reibmoment MR nach ➤ Formel.

Verschiebewiderstand

Legende

Fv N

Verschiebewiderstand

fR mm

Rollenreibbeiwert für Laufbahnen aus gehärtetem Stahl:
fR = 0,05 mm

Fr N

Radiallast

MR Nmm

Reibmoment

D mm

Außendurchmesser der Laufrolle

Mindestbelastung

Mindestbelastung C0r w/Fr < 60

Damit der Außenring angetrieben wird, kein Schlupf entsteht und die Laufrolle nicht von der Gegenlaufbahn abhebt, ist im dynamischen Betrieb der Laufrolle eine Mindestbelastung notwendig. In der Regel gilt für die Mindestbelastung das Verhältnis C0r w/Fr < 60.

Gestaltung der Lagerung

Anschlusskonstruktion für Stützrollen

Stützrollen ohne Innenring, Gestaltung der Laufbahn

Bei Stützrollen ohne Innenring muss die Wälzkörper-Laufbahn auf der Achse gehärtet und geschliffen sein ➤ Tabelle. Die Oberflächenhärte muss 670 HV bis 840 HV betragen, die Härtetiefen CHD oder SHD müssen ausreichend tief sein.

Toleranzen und Oberflächenausführung

Durchmessertoleranz der Achsen

Rauheit

Rundheits­toleranz

Parallelitäts­toleranz

ohne Innenring

mit Innenring

max.

max.

k5 Ⓔ

g6 Ⓔ
(bei Punktlast)

Ramax 0,4 (Rzmax 2)

25% der Durchmesser­toleranz

50% der Durchmesser­toleranz

Befestigung der Stützrollen ohne Axialführung

Bei Stützrollen ohne Axialführung müssen der Außenring und der Nadelkranz seitlich geführt werden ➤ Bild. Die Anlaufflächen für die Außenringe müssen feinbearbeitet und verschleißfest ausgeführt sein und geschmiert werden (Ramax 2 empfohlen).

Lagerteile beim Einbau nicht mit Teilen anderer Lager vertauschen

Stützrollen ohne Axialführung sind nicht selbsthaltend. Außenring und Nadelkranz sind aufeinander abgestimmt und dürfen beim Einbau nicht mit Bauteilen gleich großer Lager vertauscht werden. Die Innenringe sind auf die Hüllkreistoleranzklasse F6 abgestimmt und können innerhalb ihrer Genauigkeitsklasse vertauscht (gemischt verwendet) werden.

Seitliche Führung von Außenring und Nadelkranz


RSTO

Befestigung der Stützrollen mit Axialführung

Maß d2 einhalten

Stützrollen mit Axialführung müssen axial fest verspannt werden. Bei Axialbelastung sind die Bordscheiben axial zu unterstützen. Dabei ist das Maß d2 in den Produkttabellen einzuhalten ➤ Bild.

Fixierung mittels Sprengring

Stützrollen NATR und NATV können mit handelsüblichen Befestigungselementen wie Sprengringe befestigt werden ➤ Bild.

Sicherung durch Sprengring

d2 = Abstützdurchmesser


NATR


Sprengring

Innen- und Bordringe axial festsetzen

Bei Stützrollen NNTR..-2ZL, NUTR und PWTR..-2RS sind Innen- und Bordringe axial festzusetzen ➤ Bild.

Verspannen der Innen- und Bordringe


PWTR..-2RS

Anschlusskonstruktion für Kurvenrollen

Bohrungstoleranz H7

Die Bohrungstoleranz H7 ergibt eine Spielpassung, da die Toleranz des Schaftdurchmessers ohne Exzenter h7, mit Exzenter h9 ist.

Gestaltung der Anlageflächen

Die Anlageflächen für die Kurvenrollen müssen eben, rechtwinklig und ausreichenden hoch sein. Die Festigkeit der Mutter-Anlagefläche ist ausreichend hoch zu wählen. Das Maß d2 in den Produkttabellen darf nicht unterschritten werden.

Einführfase

Die Einführfase an der Aufnahmebohrung darf maximal 0,5×45° betragen.

Axiale Befestigung

Axiale Sicherung

Kurvenrollen müssen mit einer Sechskantmutter axial gesichert werden. Die Muttern, Festigkeitsklasse 8 nach ISO 4032 (M6, M8), ISO 8673, gehören nicht zum Lieferumfang und sind getrennt zu bestellen.

Bei starken Vibrationen können zur Befestigung der Kurvenrollen selbst­sichernde Muttern nach DIN 985 oder spezielle Sperrkant-Sicherungsscheiben verwendet werden.

Bei selbstsichernden Muttern ist ein erhöhtes Anziehdrehmoment zu beachten; Hinweise des Mutterherstellers einhalten.

Lage der Schmierbohrung

Position der Schmierbohrung beachten

Die Position der radialen Schmierbohrung ist auf der Bundseite des Rollenzapfens gekennzeichnet ➤ Bild. Sie darf nicht in der belasteten Zone liegen.

Lage der Schmierbohrung


NUKR


Markierung (Position der radialen Schmierbohrung)

Gestaltung der Gegenlaufbahn

Hertz’sche Pressung berücksichtigen

Zur Gestaltung der Gegenlaufbahn (Werkstoff und Festigkeit, ­Wärmebehandlung, Oberfläche) muss die Hertz’sche Pressung pH berücksichtigt werden. Diese hängt ab von der Belastung, der Geometrie im Kontakt (Punktberührung oder Linienberührung) und den Elastizitätsmoduln der Werkstoffe.

Nomogramm zur Ermittlung der Hertz’schen Pressung

Die Hertz’sche Pressung kann mit Hilfe des Nomogramms abgelesen und berechnet werden ➤ Bild. Das Nomogramm gilt für Gegenlaufbahnen aus Stahl. Für andere Werkstoffe muss der Korrekturfaktor k berücksichtigt werden ➤ Tabelle.

Zusätzliche Bedingungen

Weitere Bedingungen sind:

  • Punktberührung
  • Balligkeitsradius R = 500. Für Radien R > 500 und das optimierte INA-Profil sind Korrekturwerte zu berechnen ➤ Formel
  • Gegenlaufbahn in Achsrichtung der Laufrolle gerade
  • Vorzeichen nach ➤ Bild.

Laufbahnradien und Vorzeichen

D = Außendurchmesser der Laufrolle

rL = Laufbahnradius

Beispiel

NUKR35

  • Kurvenrolle NUKR35 mit optimiertem INA-Profil
  • D = 35 mm
  • Außenringbreite C = 18 mm
  • Radiallast Fr = 2  500 N
  • Kurvenscheibe, Radius rL = 80 mm.

Ersatzkrümmung

Ermittlung der Ersatzkrümmung

Die Ersatzkrümmung errechnet sich aus dem Laufbahnradius rL und dem Durchmesser D der Laufrolle ➤ Formel.

Ersatzkrümmung

PH500 = 1 250 N/mm2



Hertz’sche Pressung

= 1 250 N/mm2 · 0,85
= 1 063 N/mm2
(1 025 N/mm2 aus Berechnungsprogramm BEARINX, kpH ➤ Tabelle)

Nomogramm zur Ermittlung der Hertz’schen Pressung, Berechnungsbeispiel (violett)

Laufrollen mit optimiertem INA-Profil

Für einen Außenring mit dem optimierte INA-Profil ergibt folgende Berechnung ausreichend genaue Werte ➤ Formel und ➤ Tabelle.

Optimiertes INA-Profil

Pressungsfaktor kpH

Breite des Außenrings

Pressungsfaktor

C

kpH

mm

10 ≦ C ≦ 15

1

15 < C ≦ 20

0,85

20 < C ≦ 30

0,83

30 < C ≦ 35

0,8

Balligkeitsradius R > 500 mm

Hat der Außenring einen Balligkeitsradius von R > 500 mm, gilt ➤ Formel.

R > 500 mm

Werkstoffe für die Gegenlaufbahn

Hohe Belastung der Gegenlaufbahn

Die Gegenlaufbahn wird beim Überrollen stark belastet. Dadurch entstehen hohe Hertz’sche Flächenpressungen. Festigkeit und Oberflächenhärte des Werkstoffes müssen auf diese Belastung abgestimmt sein.

Korrekturfaktoren

Für hoch belastete Laufbahnen werden durchgehärtete Stähle, ­Einsatzstähle und Stähle für Flamm- oder Induktionshärtung empfohlen. Bei niedrig belasteten Laufbahnen können Baustähle und Stahlguss- oder Graugusswerkstoffe verwendet werden ➤ Formel ➤ Tabelle.

Korrektur für Gegenlaufbahn-Werkstoff

Korrekturfaktor k

Werkstoff

Werkstoff-Nr.

Korrekturfaktor für die Gegenlaufbahn bei

k

bei Punktberührung

bei Linienberührung

EN-GJL-200

0.6020

0,74

0,8

EN-GJL-300

0.6030

0,81

0,85

GG-40

0,85

0,88

EN-GJS-400-15

0.7040

0,92

0,94

EN-GJS-600-3

0.7060

0,94

0,96

EN-GJS-800-2

0.7080

0,96

0,97

Anhaltswerte für die zulässige Hertz’sche Pressung

Auswahl von Werkstoffen

Die ➤ Tabelle listet eine Auswahl der Werkstoffe mit den zugehörigen Werten auf. Die Werte wurden an Probestählen ermittelt; hierbei wurden 107 Lastwechsel erreicht.

Analog zur Berechnung der Tragfähigkeit von Wälzlagern gilt:

  • pH stat bei überwiegend statischer Belastung
  • pH dyn bei überwiegend dynamischer Belastung.

Werkstoffe und Anhaltswerte für die zulässige Hertz’sche Pressung (Auswahl)

Werkstoff

Werkstoffbezeichnung

Werkstoff-Nr.

Hertz’sche Pressung

Streckgrenze des Werkstoffs

neu

alt

pH stat

pH dyn

Rp0,2

N/mm2

N/mm2

N/mm2

Grauguss

EN-GJL-150

GG-15

EN-JL1020

0.6015

850

340

120

EN-GJL-200

GG-20

EN-JL1030

0.6020

1 050

420

150

EN-GJL-250

GG-25

EN-JL1040

0.6025

1 200

480

190

EN-GJL-300

GG-30

EN-JL1050

0.6030

1 350

540

220

EN-GJL-350

GG-35

EN-JL1060

0.6035

1 450

580

250

GG-40 - 1 500 600 280
Sphäroguss

EN-GJS-400-15

GGG-40

EN-JS1030

0.7040

1 000

490

250

EN-GJS-500-7

GGG-50

EN-JS1050

0.7050

1 150

560

320

EN-GJS-600-3

GGG-60

EN-JS1060

0.7060

1 400

680

380

EN-GJS-700-2

GGG-70

EN-JS1070

0.7070

1 550

750

440

EN-GJS-800-2

GGG-80

EN-JS1080

0.7080

1 650

800

500

Stahlguss

GE200

GS-38

1.0420

780

380

200

GE240

GS-45

1.0446

920

450

230

GS-52

1.0552

1 050

510

260

GE300

GS-60

1.0558

1 250

600

300

GS-62 - 1 300 630 350
GS-70 - 1 450 700 420
Baustahl

S235JR

St 37-2

1.0037

690

340

235

S275JR

St 44-2

1.0044

860

420

275

S355J2G3+N

St 52-3

1.0570

980

480

355

Vergütungsstahl

C45 V

1.0503

1 400

670

500

Cf53 V

1.1213

1 450

710

520

Cf56 V - 1 550 760 550

C60 V

1.0601

1 600

780

580

46Cr2 V

1.7006

1 750

850

650

42CrMo4 V

1.7225

2 000

980

900

50CrV4 V

1.8159

2 000

980

900

gehärteter und niedrig angelassener Stahl

100Cr6 H

1.3505

4 000

1 500

1 900

16MnCr51)

1.7131

4 000

1 500

7703)

Cf532)

1.1213

4 000

1 500

7303)

Cf562) - 4 000 1500 7603)
  1. Einsatzgehärtet.
  2. Induktive Randschichthärtung.
  3. Streckgrenze des Kerns.

Härtbare Werkstoffe

Verwendbare Stähle

Es können folgende Werkstoffe mit Edelbaustählen entsprechendem Reinheitsgrad eingesetzt werden:

  • Durchhärtende Stähle nach ISO 683-17 wie 100Cr6. Hier ist im speziellen Fall auch eine Randschichthärtung möglich.
  • Einsatzstähle nach ISO 683-17 wie 17MnCr5 oder nach EN 10084 wie 16MnCr5. Hier muss neben der Härtbarkeit auch die Kernfestigkeit berücksichtigt werden. Bei Einsatzhärtung ist ein feinkörniges Härtungsgefüge und eine Einsatzhärtungs-Härtetiefe CHD nach ➤ Formel erforderlich.
  • Stähle für Flamm- oder Induktionshärtung nach ISO 683-17 wie C56E2 oder nach DIN 17212 wie Cf53. Bei Flamm- und Induktionshärtung müssen nur die als Laufbahnen beanspruchten Stellen des Maschinenteils gehärtet werden. Der Werkstoff sollte zur Härtung schon vergütet sein. Die Einhärtungs-Härtetiefe SHD wird nach ➤ Formel ermittelt.

Wärmebehandlung der Gegenlaufbahn

Vorgaben für die Wärmebehandlung

Für gehärtete Gegenlaufbahnen gilt:

  • eine Oberflächenhärte von 670 HV bis 840 HV
  • CHD und SHD nach ➤ Formel und ➤ Formel – nach DIN 50190 die Tiefe der gehärteten Randzone, in der noch eine Härte von 550 HV besteht
  • Härteverläufe nach ➤ Bild und ➤ Bild
  • eine Härtetiefe ≧ 0,3 mm.

Die Gleichungen basieren auf Härteverläufen, die bei fachgemäßer Wärmebehandlung im Normalfall erreicht werden.

Einsatzhärtung

Einsatzhärtung-Härtetiefe

Flamm- und Induktionshärtung

Einhärtung-Härtetiefe

Legende

pH N/mm2

Max. Hertz’sche Pressung

CHD mm

Einsatzhärtungs-Härtetiefe

SHD mm

Einhärtungs-Härtetiefe

D mm

Außendurchmesser der Laufrolle

Rp0,2 N/mm2

Streckgrenze des Werkstoffs der Gegenlaufbahn ➤ Tabelle

rL mm

Radius der Gegenlaufbahn – Laufbahn in Achsrichtung der Stützrolle gerade ➤ Bild

Einsatzhärtungs-Härtetiefe CHD, Härteverlauf

CHD = Einsatzhärtungs-Härtetiefe mit der Härte 550 HV

HV = Härte

z = Abstand von der Oberfläche


Erforderliche Härte


Einsatzhärtung

Einhärtungs-Härtetiefe SHD, Härteverlauf

SHD = Einhärtungs-Härtetiefe

HV = Härte

z = Abstand von der Oberfläche


Erforderliche Härte


Flamm- oder Induktionshärtung

Schaeffler-Führungsschienen als Gegenlaufbahn

Montagefertige Baueinheiten

Die Schaeffler-Führungsschienen sind montagefertige Baueinheiten aus dem Schaeffler-Linearprogramm. Sie haben für Lauf-, Stütz- und Kurvenrollen die angepasste Qualität Q20 und entsprechen den Abmessungen der Normalprofile:

  • Parallelität 20 μm/m
  • Oberflächengüte Ramax 0,8
  • Härte 58 HRC bis 62 HRC
  • Winkelfehler zwischen den Laufbahnen max. 1 mrad (1 μm/mm)
  • Abmaße des Schienenquerschnitts +0,05/+0,015
  • Längentoleranz der Einzelschiene +1/0 mm/m

Die Gegenlaufbahn ist vor Verschmutzung zu schützen. Wenn nötig, sind Abdeckungen und Abstreifer, beispielsweise aus Filz, vor der Laufrolle zu platzieren ➤ Bild.

Schutz der Gegenlaufbahn vor Verschmutzung


Abdeckungen

Ein- und Ausbau

Einbau

Laufrollen müssen vor und während der Montage sorgfältig behandelt werden. Ihr störungsfreier Lauf hängt auch von der Sorgfalt beim Einbau ab.

Richtlinien für den Einbau

Die Produkte sind vor Staub, Schmutz und Feuchtigkeit zu schützen. Verunreinigungen beeinflussen den Lauf und die Gebrauchsdauer der Wälzlager nachteilig.

Lager nicht unterkühlen. Schwitzwasserbildung kann zu Korrosion in den Lagern und Lagersitzen führen.

Stützrollen RSTO und STO sind nicht selbsthaltend. Außenring und Nadelkranz sind aufeinander abgestimmt und dürfen beim Einbau nicht mit Bauteilen gleich großer Lager vertauscht werden.

Der Montageplatz ist weitgehend staubfrei und sauber zu halten.

Der Achssitz ist auf Maß-, Form-, Lagegenauigkeit und Sauberkeit zu prüfen.

Die Sitzflächen der Lagerringe sind leicht zu ölen oder mit Festschmierstoff einzureiben.

Nach dem Einbau sind die Lager mit Schmierstoff zu versorgen. Abschließend ist eine Funktionsprüfung der Lagerung durchzuführen.

Einbauwerkzeuge

Abhängig von der Anwendung eignen sich:

  • Induktions-Erwärmungsgeräte; Herstellerangaben bezüglich Fett und Dichtung beachten
  • Wärmeschränke; Erwärmung bis +80 °C
  • mechanische oder hydraulische Pressen; Montagehülsen einsetzen, die über den ganzen Umfang der Lagerring-Stirnflächen anliegen
  • Hämmer und Montagehülsen; Schläge nur zentrisch auf die Hülse ausführen.

Einbaukräfte niemals über die Wälzkörper leiten. Direkte Schläge auf die Lagerringe unbedingt vermeiden. Dichtungen nicht beschädigen.

Richtlinien für den Ausbau

Ausbau-Möglichkeit schon bei der Gestaltung der Lagerstelle berücksichtigen. Wenn das Lager wieder verwendet werden soll:

  • direkte Schläge auf die Lagerringe vermeiden
  • Ausbaukräfte über die Wälzkörper vermeiden
  • Lager im ausgebauten Zustand reinigen
  • keine „harte“ Flamme verwenden.

Stützrollen ein- und ausbauen

Montagepresse einsetzen

Bei ungünstiger Toleranzlage ist die Stützrolle mit einer Montagepresse auf die Achse zu pressen ➤ Bild. Dabei ist der Innenring so zu montieren, dass sich die Einpresskraft gleichmäßig auf die Stirnseite des Innenringes verteilt.

Schmierbohrung

Die Lager sind so einzubauen, dass die Schmierbohrung in der entlasteten Zone liegt. Für Stützrollen PWTR und NNTR ist keine definierte Lage der Schmierbohrung erforderlich.

Stützrolle mit Montagepresse einbauen

NUTR


Montagepresse

Axiale Fixierung

Stützrollen NUTR, PWTR und NNTR sind axial zu verspannen ➤ Bild.

Axiale Sicherung

PWTR..-2RS


Sechskantmutter

Kurvenrollen ein- und ausbauen

Montagepresse einsetzen

Die Kurvenrollen sind möglichst mit einer Montagepresse zu montieren ➤ Bild.

Schläge auf den Anlaufbund des Rollenzapfens unbedingt vermeiden. Die Lage der Schmierbohrung ist auf der Bundseite des Rollenzapfens gekennzeichnet. Sie darf nicht in der belasteten Zone liegen ➤ Bild.

Einschlag-Schmiernippel für Kurvenrollen

Schmiernippel vor dem Einbau der Lager montieren

Den Kurvenrollen liegen Einschlag-Schmiernippel lose bei, die vor dem Einbau der Lager fachgerecht eingepresst werden müssen ➤ Bild. Zur Schmierung der Kurvenrollen mit dem Zentralschmieradapter ➤ Bild.

Es dürfen nur die beiliegenden Schmiernippel verwendet werden ➤ Tabelle. Wird über die Aufnahmebohrung geschmiert, müssen die axialen Schmierbohrungen in der Kurvenrolle vor dem Einbau mit den Schmiernippeln verschlossen werden ➤ Bild.

Kurvenrolle mit Einschlag-Schmiernippel und Maße für Einpressdorn

KR..-PP

Einschlag-Schmiernippel

Schmiernippel

Abmessungen

Verwendbar für Außendurchmesser

D

D

d

L

h

dS

LS

±0,1

mm

mm

mm

mm

mm

mm

NIPA1

6

4

6

1,51)

16 und

19

NIPA1×4,5

4,7

4

4,5

1

4,5

5

22 bis

32

NIPA2×7,5

7,5

6

7,5

2

7,5

6

35 bis

52

NIPA3×9,5

9,5

8

9,5

3

10

9

62 bis

90

  1. Überstand des Schmiernippels siehe Produkttabellen.

Axiale Befestigung der Kurvenrollen

Lager axial sichern

Kurvenrollen müssen mit einer Sechskantmutter axial gesichert werden. Durch den Schlitz oder Sechskant am Ende des Rollenzapfens kann das Lager mit einem Schlüssel beim Festziehen der Befestigungsmutter fixiert und der Exzenter eingestellt werden ➤ Bild. Bei starken Vibrationen können auch selbstsichernde Muttern nach DIN 985 oder spezielle Sperrkant-Sicherungsscheiben verwendet werden.

Das Anziehdrehmoment der Befestigungsmuttern in den Produkttabellen ist unbedingt einzuhalten. Nur dann ist die zulässige Radialbelastung gewährleistet. Kann es nicht eingehalten werden, ist eine Presspassung notwendig. Bei selbstsichernden Muttern ist ein erhöhtes Anziehdreh­moment zu beachten; Hinweise des Mutterherstellers dazu einhalten.

Fixierung des Lagers mit Schlüssel


Innensechskant-Schlüssel

Kurvenrollen mit Exzenter

Höchste Stelle des Exzenters

Die höchste Stelle des Exzenters ist auf der Rollenzapfenseite gekennzeichnet, hier befindet sich auch die Position der radialen Schmier­bohrung.

Inbetriebnahme und Nachschmierung

Lage der Nachschmierbohrungen

Zum Nachschmieren haben Kurvenrollen je eine Schmierbohrung:

  • auf der Bundseite des Rollenzapfens
  • auf der gewindeseitigen Stirnfläche, ab Außendurchmesser 22 mm
  • am Schaft des Rollenzapfens, ab Außendurchmesser 30 mm mit zusätzlicher Schmierrille.

Kurvenrollen mit Exzenter können nicht über den Schaft nachgeschmiert werden. Der Exzenterring verdeckt die Schmierbohrung.

Zum Schmieren sind nur Fettpressen mit Nadel-Spitzmundstücken zu verwenden, die einen Öffnungswinkel ≦ 60° haben ➤ Bild.

Vor der Inbetriebnahme sind die Schmierbohrungen und Zuleitungen aus Korrosionsschutzgründen mit Fett zu füllen, dabei kann gleichzeitig geschmiert werden.

Das Schmieren wird erschwert, wenn ein Wälzkörper über der radialen Schmierbohrung steht. Deshalb ist bei betriebswarmem und drehendem Lager nachzuschmieren sowie vor dem Stillstand und vor längeren Betriebsunterbrechungen.

Zum Nachschmieren ist das gleiche Schmierfett wie bei der Erstbefettung zu verwenden. Ist dies nicht möglich, dann ist die Mischbarkeit und Verträglichkeit der Fette zu prüfen. Es wird nachgeschmiert, bis sich an den Dichtspalten ein frischer Fettkragen bildet. Dabei muss das alte Schmierfett ungehindert aus dem Lager austreten können.

Nachschmieren mit Fettpresse


Nadel-Spitzmundstück, Öffnungswinkel ≦ 60°

Schaeffler-Montagehandbuch

Wälzlager sehr sorgfältig behandeln

Wälzlager sind vielfach bewährte Präzisions-Maschinenelemente zur Gestaltung wirtschaftlicher, zuverlässiger und betriebssicherer Lagerungen. Damit diese Produkte ihre Funktion einwandfrei erfüllen und die vorgesehene Gebrauchsdauer ohne Beeinträchtigung erreichen, müssen sie sorgfältig behandelt werden.

Das Schaeffler-Montagehandbuch MH 1 informiert umfassend über die sachgemäße Lagerung, Montage, Demontage und Wartung rotatorischer Wälzlager http://www.schaeffler.de/std/1B68. Daneben enthält es Angaben, die der Konstrukteur für den Ein‑ und Ausbau und die Wartung der Lager schon bei der Gestaltung der Lagerstelle beachten muss. Das Buch liefert Schaeffler auf Anfrage.

Rechtshinweis zur Datenaktualität

Die Weiterentwicklung der Produkte kann auch zu technischen Änderungen an Katalogprodukten führen

Im Mittelpunkt des Interesses von Schaeffler stehen die Optimierung und die Weiterentwicklung seiner Produkte und die Zufriedenheit seiner Kunden. Damit Sie sich als Kunde bestmöglich über diesen Fortschritt und den aktuellen technischen Stand der Produkte informieren können, veröffentlichen wir Produktänderungen gegenüber der gedruckten Ausgabe in unserem elektronischen Produktkatalog.

Änderungen der Angaben und Darstellungen dieses Katalogs behalten wir uns daher vor. Dieser Katalog gibt den Stand bei Drucklegung wieder. Neuere Veröffentlichungen unsererseits (in Printmedien oder digital) gehen automatisch diesem Katalog vor, soweit sie dasselbe Thema betreffen. Bitte prüfen Sie daher stets über unseren elektronischen Produktkatalog, ob aktuellere Informationen oder Änderungshinweise für Ihr gewünschtes Produkt verfügbar sind.

Weiterführende Informationen

Bei der Auslegung einer Lagerung sind neben den Angaben in diesem Kapitel auch folgende Kapitel in den technischen Grundlagen zu beachten: