
Gelenkköpfe
Gelenkköpfe sind Gelenklagereinheiten. Sie bestehen aus einem Stangenkopf mit Außen- oder Innengewinde, in dem ein Gelenklager integriert ist. Ein Zinküberzug schützt die Gelenkköpfe vor Korrosion. Die Köpfe werden als Hebel- und Gestängeverbindungen sowie als Verbindungselemente zwischen Zylinder und Anschlussteilen in Hydraulik- und Pneumatikzylindern eingesetzt.
Gelenkköpfe nehmen radiale Kräfte in Zug- und Druckrichtung auf. Sie eignen sich für langsame Bewegungen bei kleinen bis mittleren Schwenkwinkeln, für einseitige Belastungen und bedingt für wechselnde Belastungen. Sind die Köpfe abgedichtet, haben sie beidseitig Lippendichtungen, die sie vor Schmutz und Spritzwasser schützen.
Gelenkköpfe gibt es wartungsfrei als Standard-Ausführung und als NIRO-Gelenkköpfe aus Stahl (Edelstahl) sowie mit CETOP-Anschlussmaßen. NIRO-Gelenkköpfe werden korrosionsbeständig ausgeführt und eignen sich besonders für Maschinen in der Lebensmittelindustrie, in Fleischereien, in der chemischen Industrie und in der Medizintechnik. In Schienenfahrzeugen und im Flugzeug- und Schiffbau können wartungsfreie Gelenkköpfe ebenfalls zuverlässig eingesetzt werden.
Ein wartungspflichtiger Gelenkkopf oder ein Hydraulik-Gelenkkopf besteht aus einem Stangenkopf und einem Gelenklager, welches regelmäßig gewartet werden muss – sie bedürfen der regelmäßigen Schmierung. Die wartungspflichtigen Hydraulik-Gelenkköpfe können durch ein Gewinde im Schaft angeschraubt oder angeschweißt werden.
Anwendungsbereiche und Vorteile von Gelenkköpfen
Die Materialien, aus denen Gelenkköpfe hergestellt werden, variieren in Abhängigkeit von den spezifischen Anforderungen der jeweiligen Anwendung. Häufig verwendete Materialien sind Stähle und Legierungen, manchmal mit verschiedenen Beschichtungen zur Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit oder zur Verringerung der Reibung. Manche Gelenkköpfe sind auch mit wartungsfreien oder selbstschmierenden Lagern ausgestattet, um die Notwendigkeit einer regelmäßigen Wartung zu verringern.
Hochpräzise Gelenkköpfe spielen eine entscheidende Rolle in einer Vielzahl von Branchen und Anwendungen, in denen sie Bewegungsfreiheit in mehrere Richtungen ermöglichen und ebenfalls axiale und radiale Kräfte aufnehmen können. In der Automobiltechnik, Luft- und Raumfahrt, in Industriemaschinen, der Robotik und vielen anderen Bereichen finden sie Anwendung. Durch ihre Fähigkeit, komplexe Bewegungen zu ermöglichen und gleichzeitig Kräfte sicher zu übertragen, tragen sie maßgeblich zur Effizienz und Zuverlässigkeit unterschiedlicher Systeme bei.
Unterscheidung zu Gelenklagern
Gelenkköpfe und Gelenklager sind mechanische Komponenten, die in vielfältigen industriellen und mechanischen Anwendungen eingesetzt werden, um Bewegungsfreiheit zu ermöglichen und Lasten zu tragen. Auch wenn sie ähnliche Funktionen erfüllen, unterscheiden sie sich in Struktur und Anwendungsbereich.
Ein Gelenkkopf besteht aus einem kugelförmigen Innenring, der in einem passenden Gehäuse sitzt. Diese Bauform ermöglicht eine Drehbewegung in mehrere Richtungen. Gelenkköpfe sind oft Teil von Verbindungselementen wie Zug- oder Schubstangen und finden Anwendung in einer Vielzahl von Bereichen, darunter Fahrzeugtechnik, Maschinenbau und Robotik. Ihre Struktur erlaubt eine multidirektionale Bewegung. Gelenkköpfe werden in der Regel zur Übertragung von Kräften in mechanischen Verbindungselementen verwendet.
Gelenklager hingegen, oft auch als Gelenk- oder Pendellager bezeichnet, sind spezielle Arten von Wälzlagern, die auch axiale und radiale Lasten aufnehmen und dabei Bewegungen in verschiedene Richtungen ermöglichen. Sie sind so konzipiert, dass sie eine Schwenkbewegung um einen Punkt erlauben und sind daher oft in Anwendungen zu finden, die eine oszillierende Bewegung erfordern. Gelenklager dienen der Aufnahme und Übertragung von Lasten in Maschinenteilen, die eine schwingende oder oszillierende Bewegung ausführen. Es gibt wartungsfreie Gelenklager sowie wartungspflichtige Gelenklager.